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Normwerte für mesopische und dunkel-adaptierte Zweifarben Fundus-kontrollierte Perimetrie mit dem S-MAIA
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Veröffentlicht: | 25. Januar 2018 |
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Hintergrund: Ziel der laufenden Studie ist es, den Effekt des Alters und der Linsentrübung auf die mesopische und dunkel-adaptierte Zweifarben Fundus-kontrollierten Perimetrie (FCP) zu untersuchen.
Methoden: Insgesamt 35 gesunde Augen von 35 Probanden (Alter [Mittelwert±Standardabweichung] 58,9±17,5 Jahre) wurden zweifach mittels mesopischer (Hintergrund 1,27 cd/m2, achromatische Stimuli) und dunkel-adaptierter Zweifarben FCP (zyane [505 nm] und rote [627 nm] Stimuli) mit dem S-MAIA (CenterVue, Padova, Italien) untersucht. Das Testgitter mit einem Durchmesser von 22° beinhaltete 71 radiär-angeordnete Testpunkte. Zusätzlich wurde eine Scheimpflug-Densitometrie der Linse (Pentacam, Oculus, Wetzlar, Deutschland) in einer Subgruppe (n=25) durchgeführt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels linear gemischter Modelle zur Berücksichtigung der hierarchischen Struktur der Daten. Likelihood-Quotienten-Tests wurden zur Prüfung der statistischen Signifikanz angewendet.
Ergebnisse: Die mittlere mesopische Sensitivität betrug 26,9±0,89 dB im zentralen ETDRS-Unterfeld, 25,6±0,91 dB in den inneren ETDRS-Unterfeldern und 23,8±0,97 dB in den äußeren ETDRS-Unterfeldern. Neben der Exzentrizität (p<0,01) zeigte zunehmendes Alter einen signifikanten Effekt auf die mittlere Sensitivität (-0,045±0,015 dB/Jahr, p<0,01). Die Trübung der Linse (p>0,05) sowie die Interaktion aus Exzentrizität und Alter (p>0,05) zeigten hingegen keinen signifikanten Effekt. Die mittlere Zyan-Rot-Differenz betrug -10,0±0,92 dB im zentralen ETDRS-Unterfeld, -1,6±0,84 dB in den inneren ETDRS-Unterfeldern und +0,8±0,77 dB in den äußeren ETDRS-Unterfeldern. Das Alter (p>0,05) und die Trübung der Linse (p>0,05) zeigten hierbei keinen Einfluss auf die Zyan-Rot-Differenz.
Schlussfolgerungen: Die Topographie der mesopischen Sensitivität sowie der Zyan-Rot-Differenz entsprach der histologisch beschriebenen Zapfen- beziehungsweise Stäbchendichte (Curcio CA et al. 1990). Während sich ein globaler Effekt des Alters auf die Sensitivität zeigte, zeigten sich im Gegensatz zur Histologie (Curcio CA et al. 1993) keine topographisch-differentiellen Effekte. Der geringe Effekt der optischen Dichte der Linse auf die gemessene Sensitivität ist möglicherweise durch den Strahlengang der Stimulus-Projektion (Maxwellian view) erklärbar. Präzise altersnormierte und ortsspezifische Normwerte sind vor allem in Erkrankungen mit geringer Skotom-Tiefe wie der intermediären altersabhängigen Makuladegeneration von Bedeutung.