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PiXL zur Myopiereduktion bei Regression nach LASIK
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Veröffentlicht: | 25. Januar 2018 |
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Hintergrund: An der UAK Bochum stellte sich 2016 eine 36jährige Patientin vor, die sich in Russland vor 15 Jahren einer LASIK bei Myopie unterzog. Im Verlauf kam es zu einer Regression der Myopie: Es zeigte sich am rechten Auge eine Refraktion von -0,75 sph. -1,25 cyl. A 85° und am linken Auge von -1,25 sph. -1,25 cyl. A 65°. Die Pachymetrie zeigte rechts eine Hornhautdicke von 487 µm und links von 486 µm.
Methoden: Aufgrund der dünnen Hornhaut war bei der Patientin eine ReLASIK kontraindziert. Die Patientin wünschte kein weiteres ablatives Verfahren sowie keine phaken Linsen. Kontaktlinsen wurden bei Sicca–Beschwerden nicht vertragen. Daher führten wir ein bilaterales photorefraktives, intrastromales Corneal Crosslinking (PiXL) durch. Hierzu wurde das Mosaic-System (Fa. Avedro) verwendet. In diesem speziellen Fall haben wir uns für ein transepitheliales Crosslinking mittels Sauerstoffzugabe durch eine Spezialmaske entschieden.
Ergebnisse: Postoperativ zeigte sich ein sehr gutes, stabiles refraktives Ergebnis. Sechs Monate postoperativ betrug der unkorrigierte Visus am rechten Auge 0,8 und 0,8p am linken Auge. Die Refraktion hat sich rechts auf -0,25 sph. -1,0 cyl. A 85° und links auf -0,75 sph -1,0 cyl. A 60° verringert. Der unkorrigierte Visus hat sich somit um mehr als zwei Zeilen im Vergleich zu präoperativ verbessert (RA 0,5 / LA 0,4).
Schlussfolgerung: Insgesamt zeigt dieser Behandlungsansatz, dass photorefraktives Corneal Crosslinking (PiXL) eine mögliche Therapiealternative bei Z.n. LASIK und Myopieregression in ausgewählten Fällen darstellen kann. Neben der refraktiven Korrektur ist zeitgleich auch eine Stabilisierung der Kornea möglich. Weitere Studien sind notwendig, um diese Ergebnisse zu bestätigen, besonders im Hinblick auf die Langzeitstabilität.