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180. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

26. - 27.01.2018, Düsseldorf

Messung von Gesichtsfelddefekten mit dem Skotom Modul des Programms AMD – A Metamorphopsia Detector

Meeting Abstract

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  • D. Claessens - Köln

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 180. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Düsseldorf, 26.-27.01.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rwa026

doi: 10.3205/18rwa026, urn:nbn:de:0183-18rwa0264

Veröffentlicht: 25. Januar 2018

© 2018 Claessens.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Zur Quantifizierung von Lage und Größe von Gesichtsfelddefekten kann das Skotommodul des Programms AMD - A Metamorphopsia Detector verwendet werden. Diese Pilotstudie soll einen Eindruck über die Validität und Usability durch Vergleich mit konventioneller Perimetrie schaffen.

Methoden: In dieser convenient sample Studie wurden im Zeitraum 3/15 bis 10/17 bei 14 Augen von 7 Patienten (para)zentrale Gesichtsfelddefekte mit konventioneller Perimetrie und mit dem Skotommodul des Programms AMD - A Metamorphopsia Detector (app4eyes) dokumentiert. Die linke Taste der Computermaus kann bei diesem Programm zur Markierung von Zonen innerhalb eines Amslergitters auf dem Bildschirm verwendet werden, eine Ellipse kann in horizontaler und vertikaler Richtung vergrößert, geschwenkt oder verschoben werden. Ein Index spiegelt Lage und Größe eines Skotoms wider. Damit die Linien im Abstand von 2, 1 oder 0,5 Grad erscheinen, wird der Abstand zum Bildschirm vom Programm angegeben, ein Gesichtsfeld bis 40 Grad kann erfasst werden. Die Patienten wurden zu beiden Messmethoden über ihre Messpräferenz befragt.

Ergebnisse: Die Diagnosen der im Durchschnitt 41Jahre alten Patienten (26-69 J.) lauteten Drusenpapille=2, Makuladystrophie=3, Glaukom=1, Retinopathia pigmentosa=1. Bei 11 von 12 Augen mit Skotom waren die Patienten in der Lage, ihre Gesichtsfeldveränderung mit der Maus zu dokumentieren, bei einem Auge lag der glaukomatöse Gesichtsfelddefekt außerhalb von 40 Grad, 2 Augen waren unauffällig. Ein Patient beurteilte beide Methoden als vergleichbar, 6 Patienten bevorzugten die Durchführung des Skotommoduls gegenüber der Perimetrie wegen kürzerer Untersuchungszeit, gewohnter Handhabung und der Möglichkeit, das Programm als Heim Test zu verwenden. Die Interrater-Reliabilität (Cohens Kappa) zeigte mit 0,7 eine starke Übereinstimmung von Perimetrie und Skotom-Modul.

Schlussfolgerungen: Aufgrund des hohen Grades der Übereinstimmung der konventionellen Gesichtsfelduntersuchung mit der Skotom Quantifizierung hat das Programm AMD- A Metamorphopsia Detector bei ausgewählten Fragestellungen als kostengünstige und zeitsparende Methode das Potential, zur Dokumentation von Gesichtsfelddefekten zum Einsatz zu kommen.