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Vielversprechende Ergebnisse nach Pars-Plana-Vitrektomie mit Triamcinolon ohne Zuhilfenahme von Decalin bei rhegmatogener Amotio retinae
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Veröffentlicht: | 25. Januar 2018 |
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Hintergrund: Die Pars-Plana-Vitrektomie (ppV) hat sich in den letzten Jahren immer mehr zur Therapieoption der Wahl der rhegmatogenen Amotio retinae entwickelt. Seit den 1980er Jahren werden Perfluorokarbone wie Decalin standardmäßig intraoperativ zur Herstellung der Netzhautwiederanlage verwendet. Ziel unserer Arbeit war die quantitative Bestimmung von Netzhautwiederanlagen nach Vitrektomie mit Triamcinolon-Eingabe und ggf. subretinaler Flüssigkeitsdrainage durch 41G-Punktion ohne Zuhilfenahme von Decalin.
Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Auswertung der Daten von Patientenaugen mit primärer rhegmatogener Amotio, die im Zeitraum von 2016 bis 2017 mittels ppV ohne Verwendung von Decalin primär versorgt wurden. Einschlusskriterium war ein Nachbeobachtungszeitraum von mindestens 6 Wochen. Die Anzahl von Re-Amotiones in den ersten sechs Wochen sowie die postoperative Sehschärfe wurden erhoben und mit den Ergebnissen nach Standardtherapie mit Decalin-Einsatz verglichen.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 94 Patientenaugen (47 pseudophak, 47 mit Makulabeteiligung) von 94 Patienten: 65 Männer (69%), 29 Frauen (31%), Durchschnittsalter 62 Jahre) eingeschlossen. 80 Augen (85%) zeigten eine Netzhautanlage 6 Wochen postoperativ. In 14 (15%) Fällen war eine Re-ppV bei Re-Amotio notwendig. 88 Augen (92%) hatten einen ähnlichen bzw. besseren postoperativen Visus, bei 6 (8%) Augen war der Visus schlechter als präoperativ.
Schlussfolgerungen: Im Vergleich zu den Ergebnissen nach Standardtherapie mit Einsatz von Decalin aus der Literatur zeigte sich in unserem Kollektiv keine erhöhte Anzahl an Re-Amotiones. Die ppV mit Triamcinoloneingabe stellt somit ein neues OP-Verfahren mit mindestens gleichwertigen Ergebnissen und geringeren Komplikationsmöglichkeiten dar.