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179. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

03. - 04.02.2017, Essen

OCT-Angiographie: Vergleich von AngioPlex (Zeiss) und AngioVue (Optovue) aus Patienten- und Untersuchersicht

Meeting Abstract

  • M. Treder - Münster
  • M. Alnawaiseh - Münster
  • J. Lauermann - Münster
  • P. Nelis - Münster
  • N. Eter - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 179. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Essen, 03.-04.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17rwa085

doi: 10.3205/17rwa085, urn:nbn:de:0183-17rwa0852

Veröffentlicht: 2. Februar 2017

© 2017 Treder et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Mit Einführung der OCT-Angiographie steht eine neue, vielversprechende Untersuchungsmodalität zur Verfügung. Mittlerweile sind Geräte unterschiedlicher Hersteller kommerziell erhältlich. Ziel dieser Studie war ein fragebogenbasierter Vergleich zweier etablierter Geräte aus Patienten- und Untersuchersicht.

Methoden: In dieser prospektiven, randomisierten Studie erfolgte bei 40 Patienten eine OCT-Angiographie-Untersuchung (2 x Papille 4,5 mm x 4,5 mm, 2 x Makula 3 mm x 3 mm und 2 x Makula 6 mm x 6 mm) sowohl am AngioPlex (Zeiss), als auch am AngioVue (Optovue). Anhand eines Fragebogens erfolgte eine Evaluation der Untersuchung aus Patienten- und Untersuchersicht. Ebenfalls verglichen wurde die Aufnahmezeit der beiden Geräte.

Ergebnisse: 40 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 59,7 ± 20,5 Jahre wurden in die prospektiv angelegte Studie eingeschlossen. Der mittlere bestkorrigierte Visus betrug 0,78 ± 0,25. Das AngioPlex wurde von 55,0% (N=22) der Patienten und bei 72,5% (N=29) der Patienten von den Untersuchern bevorzugt. 20,0% (N=8) der Patienten sahen das AngioVue als überlegen an. Ebenfalls 22,7% (N=10) bewerteten beide Geräte als gleichwertig. Bei den Untersuchern wurde das AngioVue bei 22,5% (N=9) der untersuchten Patienten bevorzugt. In 5,0% (N=2) der untersuchten Patienten bewerteten sie beide Geräte als gleich gut geeignet. Bei jungen Patienten (≤ 60 Jahre) mit guter Sehkraft (≤ 0,8) war die Untersuchung signifikant leichter durchzuführen (p < 0,001). Die durchschnittliche Untersuchungszeit war mit dem AngioVue signifikant schneller (290,7 ± 204,8 s vs. 382,6 ± 142,4 s) (p < 0,001). Eine signifikante Korrelation zwischen der Untersuchungszeit und dem Alter bzw. der Untersuchungszeit und dem Visus bestand nicht.

Schlussfolgerungen: Beide verwendeten OCTA Geräte zeigen sich gut einsetzbar für die klinische Anwendung. In unserer fragebogenbasierten Studie war das AngioPlex dem AngioVue bezüglich der Patienten- und Untersucherfreundlichkeit überlegen. Die Untersuchungszeit war mit dem AngioPlex kürzer. Aussagen über die Bildqualität können im Rahmen dieses Studiendesigns nicht getroffen werden.