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179. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

03. - 04.02.2017, Essen

Stammzellen – okuläre Oberflächen

Meeting Abstract

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  • D. Meller - Jena

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 179. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Essen, 03.-04.02.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17rwa067

doi: 10.3205/17rwa067, urn:nbn:de:0183-17rwa0671

Veröffentlicht: 2. Februar 2017

© 2017 Meller.
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Gliederung

Text

Verschiedene Krankheitsbilder des okulären Oberflächenepithels werden durch Insuffizienz oder Verlust der kornealen Stammzellpopulation verursacht. So ist bei der Stammzellinsuffizienz der Hornhaut eine Erneuerung der Stammzellpopulation im Limbus erforderlich. Neuere Operations- und Kultivierungstechniken verfolgen hierbei das Ziel möglichst gewebeschonend am gesunden, einzig funktionstüchtigen Auge vorzugehen. Die teilweise bereits gut etablierten in-vitro und in-vivo Methoden verringern somit die Notwendigkeit große Limbusbiopsate zu gewinnen. Gefrierkonservierte Amnionmembran eignet sich hierbei als in vitro Wachstumssubstrat für korneale Stammzellen. Unsere klinischen Erfahrungen mit der Methode der ex-vivo Expansion von Limbusepithel zur Behandlung der limbalen Stammzellinsuffizienz bei verschiedenen Erkrankungen der Augenoberfläche werden dargestellt. Patienten mit bilateraler Beteiligung können mit allogenem Gewebe versorgt werden, benötigen aber in diesem Fall eine längerfristige, systemische immunsuppressive Therapie. Eine weitere, neuere Möglichkeit für diese Patienten ist die Verwendung von autologen, aber nicht-kornealen Epithelzellen als Gewebequelle wie zum Beispiel Mundschleimhaut. Zukünftige Studien setzen ihre Schwerpunkte in der Weiterentwicklung der zellulären Expansion und / oder der Etablierung und Suche von neuen, alternativen Quellen für limbale Stammzellen.