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Intraoperative Transplantatzentrierung und klinischer Erfolg nach Descemetmembran-Endothel-Keratoplastik
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Veröffentlicht: | 1. Februar 2016 |
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Einleitung: Die Descemetmembran-Endothel-Keratoplastik (DMEK) führt zu einer schnellen Visuserholung bei geringem Abstoßungsrisiko. Bei der Transplantatimplantation kann es zu Dezentrierungen des Transplantates (TP) kommen. Diese Studie untersucht die intraoperative TP-Zentrierung in Zusammenhang mit dem klinischen Ergebnis nach DMEK.
Methoden: 88 Patienten wurden vor, sowie 6 Wochen und 4 Monate nach DMEK untersucht (best-korrigierter Visus (BCVA, logMar), Pachymetrie (Pentacam, Oculus), Endothelzellzahl (EZZ), TP-Versagen). Intraoperativ wurde die Dezentrierung des TP in mm gemessen: Vertikale Dezentrierung = Ι (Abstand Limbus zum TP bei 12 Uhr + Abstand Limbus zum TP bei 6 Uhr) : 2) - Abstand Limbus zum TP bei 6 Uhr Ι. Horizontale Dezentrierung = Ι (Abstand Limbus zum TP bei 9 Uhr + Abstand Limbus zum TP bei 3 Uhr) : 2) - Abstand Limbus zum TP bei 3 Uhr Ι. Gesamte Dezentrierung = I vertikale Dezentrierung I + I horizontale Dezentrierung I. Die statistische Auswertung erfolgte mit SPSS 21.0 (Signifikanzniveau p≤0,05).
Ergebnisse: Es kam zu einem signifikanten Visusanstieg (0.8±0.41 auf 0.2±0.14 logMar, p<0.001) mit Abnahme der Pachymetrie (727±170 auf 534±86µm, p=0.014). Die mittlere vertikale / horizontale und gesamte Dezentrierung lag bei 0,22±0,4 mm / 0,20±0,3 mm und 0,4±0,5 mm. Eine größere horizontale Dezentrierung korrelierte signifikant mit einer dickeren Pachymetrie (r=0,33, p=0,01) und einem schlechteren Visus (r=0,33, p=0,008) 6 Wochen postoperativ. Es gab 5 TP-Versagen. Ein TP-Versagen trat häufiger bei höherer Gesamtdezentrierung auf (p=0,008).
Schlussfolgerung: Eine gute intraoperative Zentrierung des TP erhöhte in unserer Kohorte die Wahrscheinlichkeit für einen frühpostoperativ guten Visus, was durch eine deutlichere Entquellung der Empfängerhornhaut erklärt werden könnte. Nach 4 Monaten scheint dieser Effekt vernachlässigbar. Eine deutliche TP-Dezentrierung könnte einen Risikofaktor für ein TP-Versagen darstellen, so dass diese Patienten eventuell eine engmaschigere postoperative Nachsorge benötigen.