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Multifokale Elektroretinographie bei Patienten mit Poppers-Makulopathie
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Veröffentlicht: | 1. Februar 2016 |
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Hintergrund: Die Makulopathie ist eine potentielle Nebenwirkung der inhalativen Amylnitrit- bzw. „Poppers“-Einnahme. Sie ist gekennzeichnet durch einen plötzlichen, schmerzlosen Visusverlust beider Augen. Während die funduskopischen Veränderungen dezent sind zeigen sich im OCT deutliche Alterationen der subfovealen, äußeren Netzhautschichten. Das genaue Ausmaß der makulären Funktionsbeeinträchtigung ist bislang unklar.
Methoden: Gegenüberstellung des multifokalen Elektroretinogramms von 5 Patienten mit Poppers-Makulopathie und einer Kontrollgruppe bestehend aus 5 gesunden Probanden. Mittels t-Test wurden Gipfelzeiten und Amplituden von N1 und P1 zwischen beiden Gruppen verglichen.
Ergebnisse: Die Amplituden sowohl von N1 als auch von P1 waren bei den Patienten mit Poppers-Makulopathie tendenziell niedriger. Ein signifikanter Unterschied ergab sich aber weder für die Summenantwort noch für die einzelnen Ringe 1 bis 5.
Schlussfolgerungen: Verglichen mit einer Kontrollgruppe zeigt das multifokale Elektroretinogramm bei Patienten mit Poppers-Makulopathie eher leichtgradige Veränderungen. Wie auch der OCT-Befund spricht dies gegen eine ausgedehnte Schädigung der Makula bei nichtsdestotrotz deutlicher Auswirkung auf die Sehschärfe.