Artikel
Kongenitale Oberlidretraktion. Eine Falldemonstration zu Diagnostik und Therapie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 29. Januar 2015 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Kongenitale Lidfehlbildungen sind eine häufige Erscheinung. Die verschiedenen Formen und Ausprägungen der Lidfehlbildungen bedürfen unterschiedlicher Diagnostik und Therapie. Um die Kinder nicht mit zu vielen Untersuchungen zu belasten, ist zunächst eine zielgerichtete, interdisziplinäre Abklärung dabei entscheidend.
Methode: Ein Mädchen im Alter von 11 Monaten zeigte eine kongenitale unilaterale Veränderung des linken Oberlides. Die klinische Untersuchung ergab eine Oberlidretraktion mit Lidlag im Abblick. Die Erstvorstellung wurde über die Sehschule mit Skiaskopie und klinischer Untersuchung eingeleitet. Danach erfolgte eine Abklärung der Schilddrüsenparameter sowie ein Kernspin der Orbita und des Kopfes.
Ergebnisse: In den untersuchten Parametern konnten keine Auffälligkeiten gefunden werden. Es wird von einer idiopatischen Oberlidretraktion ausgegangen.
Schlussfolgerung: Nach der gängigen Literatur sind kongenitale Oberlidretraktionen häufig idiopathisch. Sie können uni- oder auch bilateral auftreten. Eine zielgerichtete Abklärung ist dennoch sinnvoll zu Ausschluss einer endokrinen Ursache oder intraobitaler Raumforderungen. Die Therapie richtet sich dann zunächst nach dem klinischen Befund.