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Diabetes und Augen: Psychopathologie der Patienten und ihrer Therapeuten
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Veröffentlicht: | 29. Januar 2015 |
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Die Leitlinien der betroffenen Fachgesellschaften empfehlen jeweils eine normnahe Blutzuckerseinstellung zum Schutz der Augen. Diese rein aus Studien gewonnene „evidence“ induziert je nach fachbegundenem Denkstil unterschiedliche Haltungen der Therapeutinnen. Die Reaktion auf die chronische Erkrankung „Diabetes“ kann zudem in der Perspektive des Patienten oder des Therapeuten betrachtet werden. Beide können „gesundes“ oder „krankhaftes“ Verhalten zeigen. Neben den Beteiligten selbst ist ihre Interaktion jeweils unterschiedlich. Zudem ist sie eingebettet in die zuständliche Situation des organmedizinischen, diabetologischen bzw. ophthalmologischen Milieus, welches paradigmatische und semantische Eigenheiten aufweist. Zuletzt: Was tun, wenn Patienten keine Beschwerden haben, in subjektiver Tatsächlichkeit also „gesund“ sind? – Eine Darstellung der unterschiedlichen Problemhorizonte kann möglicherweise die interdisziplinäre Kooperation verbessern.