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Weiterentwicklung des künstlichen Sehens
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Veröffentlicht: | 29. Januar 2015 |
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Mit dem Argus II (Second Sight)- und dem Alpha-IMS (Retina Implant AG)-Implantat haben zwei unterschiedliche Ansätze zur elektrischen Stimulation bei heriditären Netzhautdegenerationen Einzug in den klinischen Alltag gehalten. Die klinischen Anwendungen haben allerdings gezeigt, dass die Anzahl der Elektroden nur begrenzte Aussagen zur generierten Bildauflösung erlaubt. Vielmehr erscheint es wichtig, den Degenerationsstatus der zu stimulierenden Region zu kennen, um die Stimulationsparameter derartig zu modifizieren, dass bei der elektrischen Reizung die Stimuli entsprechend der Begebenheiten des Zielgewebes individuell angepasst werden können.
Ein experimenteller Ansatz sieht vor, dass durch Einsatz bidirektionaler Elektrodenarrays Potenziale von der Netzhautoberfläche abgeleitet werden um dann an gleicher Stelle mit entsprechend modifizierten Reizschwellen zu stimulieren.
Zur Vergrößerung des künstlichen Gesichtsfeldes werden Prototypen entwickelt die gegenüber den bereits im Menschen eingesetzten Implantaten neben einer höheren Elektrodenzahl vor allem eine deutliche Vergrößerung der Stimulationsfläche aufzeigen. Je nach Zustand der bei diesem epiretinalen Ansatz zu stimulierenden Ganglienzellen ließe sich so möglicherweise künstliches Sehen in einem Gesichtsfeld von bis zu 40 Grad generieren.
Auch wenn zum aktuellen Zeitpunkt bereits funktionierende Implantatsysteme für die Behandlung hereditärer Netzhautdegenerationen zur Verfügung stehen sind nach wie vor grundlegende Experimente erforderlich um die Funktionalität retinaler Sehprothesen zu verbessern.