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Hintergrund: Die Katarakt-Operationen ist mit über 700.000 Operationen (OPs) in Deutschland der häufigste operative Eingriff. Durch die notwendigen kornealen Inzisionen und intraoperative Manipulationen kommt es zur Beeinflussung der Augenoberfläche und kurzfristigen Störung der sensiblen Innervation Cornea. Hierdurch kann es zu Störungen und Veränderungen des Tränenfilms kommen, die bislang noch nicht ausreichend untersucht wurden.

Material und Methode: In einer monozentrischen, konsekutiv rekrutierenden, prospektiven Studie wurden 80 Patienten eingeschlossen. Es wurde eine standardisierte Katarakt-OP mit 2 Parazentesen mit 19G Durchmesser bei 3 und 9 Uhr sowie einem Clear Cornea Schnitt bei 12 Uhr mit einer Breite von 2,8 mm mit Phakoemulsifikation und Hinterkammerfaltlinsenimplantation durchgeführt. Folgende Testwerte wurden untersucht: Tränenfilmosmolarität, Schirmer Test und Ocular Surface Disease Index (OSDI^©) präoperativ, 1 Woche, 1 Monat und 3 Monate nach OP.

Ergebnisse: Daten von 38 Patienten konnten bereits bis Oktober 2014 in einer Zwischenanalyse ausgewertet werden. Die Tränenfilmosmolaritätwerte lagen präoperativ bei im Mittel 308 (±11) mOsmol/l, postoperativ nach 1 Woche, 1 Monat und 3 Monate bei im Mittel signifikant niedriger bei 307 (±12), 305 (±12) und 299 (±14) mOsmol/L (p<0.001). Die Schirmer Test Werte stiegen signifikant von 10.4 (±7.8) mm auf 13.3 (±9.4) mm nach 3 Monaten (p=0.04).Der mittlere OSDI Wert sank ebenfalls kontinuierlich im Untersuchungszeitraum von 27,3 präoperativ auf 14,8 Punkte nach 3 Monate (<0.001).

Schlussfolgerung: Es konnte eine signifikante Verbesserung der Werte bei der Tränenfilmosmolarität, Schirmer Test und beim OSDI Wert vor und 3 Monate nach OP nachgewiesen werden. Interessanterweise zeigte sich keine signifikante Störung der Untersuchungsparameter nach 1 Woche wie in einigen Studien in der Literatur beschrieben. Es handelt sich hierbei um eine Zwischenauswertung, weitere Patienten sind eingeschlossen und Analysen, und abschließende Kontrolluntersuchungen 6 Monate postoperativ sind geplant.