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Protektion retinaler Zellen durch Ranibizumab-Behandlung nach Ischämie
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Veröffentlicht: | 29. Januar 2015 |
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Hintergrund: Das Ziel dieser Studie war es, den möglichen protektiven Effekt von intravitreal injiziertem Ranibizumab, einem VEGF-Inhibitor, auf retinale Zellen in einem Ischämie-Tiermodell zu untersuchen.
Methoden: Bei Ratten wurde eine retinale Ischämie-Reperfusion (I/R) induziert. Eine Gruppe von Tieren wurde drei Tage nach Ischämie mit Ranibizumab behandelt. Drei Wochen nach I/R wurde der VEGF-Spiegel im Kammerwasser mittels ELISA gemessen. Es wurden H&E-Färbungen von Retinaquerschnitten angefertigt, um die Struktur der Netzhaut zu analysieren. Photorezeptoren (Rhodopsin), retinale Ganglienzellen (RGZ; Brn3a), cholinerge Amakrinzellen (ChAT), Makroglia (GFAP), und VEGF-Rezeptoren (VEGF-R2) wurden immunhistologisch markiert und im Anschluss ausgezählt und ausgewertet.
Ergebnisse: Es wurde ein signifikanter Anstieg der VEGF-Konzentration im Kammerwasser der I/R Tiere nachgewiesen (p=0,02), bei den mit Ranibizumab behandelten wurde dieser nicht beobachtet (p=0,98). Die I/R Retinae zeigten im Vergleich zu den Kontrollen eine signifikant geringere Rhodopsin-Expression (p=0,02). Die Ranibizumab-Gruppe hatte eine signifikant höhere Rhodopsin-Expression als die I/R-Gruppe (p<0,001). Die RGZ Zahlen in der I/R-Gruppe waren im Vergleich zur Kontrollgruppe reduziert (p<0,001), während in der Ranibizumab Gruppe mehr RGZ als in der I/R-Gruppe beobachtet wurden (p=0,003). Neben einer niedrigeren VEGF-R2-Expression in der Ranibizumab-Gruppe (p=0,001) kam es in dieser auch zu einer geringen GFAP-Expression im Vergleich zur I/R-Gruppe. Die Anzahl der cholinergen Amakrinzellen dagegen nahm in beiden Gruppen gleichermaßen ab.
Schlussfolgerungen: Ranibizumab scheint die retinalen Zellen gegen ischämische Schäden zu schützen. Nur bei den cholinergen Amakrinzellen kam es nicht zur Protektion. Diese Zellen scheinen besonders empfindlich auf die ischämische Schädigung zu reagieren. Hier ist wahrscheinlich eine frühere Intervention notwendig. Dennoch könnte Ranibizumab eine potenzielle Option für die Behandlung von ischämischen Prozessen sein.