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176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2014, Krefeld

Erste Erfahrungen mit LASIK und beschleunigtem Crosslinking (LASIK Xtra)

Meeting Abstract

  • Miltiadis Theodoridis - Köln
  • G. Gerten - Köln
  • K. Schmiedt - Köln
  • U. Oberheide - Köln
  • O. Kermani - Köln

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Krefeld, 31.01.-01.02.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14rwa78

doi: 10.3205/14rwa78, urn:nbn:de:0183-14rwa780

Veröffentlicht: 29. Januar 2014

© 2014 Theodoridis et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Bis jetzt kann das Risiko einer post-LASIK Ektasie nur präoperativ durch das Randleman-Schema abgeschätzt warden. Das LASIK Xtra-Verfahren mit direkter beschleunigter cornealer Vernetzung im Anschluss an die LASIK-Prozedur zielt auf eine Vermeidung postoperativer Ektasien.

Methoden: 2012 und 2013 wurden 32 Augen von 17 Patienten (Alter von 19 bis 37 Jahren) mit einer Femto-LASIK (Wavelight Refractive Suite) und anschließendem beschleunigten Crosslinking behandelt. Das LASIK Xtra Verfahren wurden allen Patienten vorgeschlagen, wenn das Risiko-Ergebnis nach dem Randleman-Schema mindestens 1+ war. Beim LASIK Xtra Verfahren wird eine 0,25% Riboflavin-Lösung direct in das Stroma nach der Ablation getropft. Die Diffusionszeit beträgt 60 Sekunden. Anschließend wird das Riboflavin ausgespült und der Flap adjustiert. Zum Abschluss erfolgt eine 60 sekündige UV-Bestrahlung mit 30 mW/cm² bei einer Wellenlänge von 365 nm.

Ergebnisse: Präoperativ lag das SÄ bei -4,63 D ± 3,77 D (von -9,50 D bis 5,13 D). Nach 3 Monaten betrug das SÄ -0,15 D ± 0,46 D (von -1,25 D bis 1,13 D). 85% der Augen lagen innerhalb +- 0,5 D, 97% innerhalb +-1 D. 23% der Augen gewannen eine Zeile an bestkorrigierter Sehschärfe, 8% zwei oder mehr Zeilen. 63% der Augen blieben unverändert, kein Auge verlor mehr als eine Zeile. 46% der Augen erreichten eine unkorrigierte Sehschärfe von 1,0, 12% von 1,25 oder besser. Es gab keine Komplikationen oder Nebenwirkungen in den mit LASIK Xtra behandelten Augen. In den OCT-Bildern des Stromas waren hyperreflektive Gebiete direkt an das Flap-Interface erkennbar. Untersuchungen der cornealen Elastizität mit einer dynamischen Scheimpflug-Kamera (Oculus CorVis) zeigten keinen Hinweis auf eine verringerte Elastizität der behandelten Cornea.

Schlussfolgerung: Die ersten klinischen Erfahrungen zeigen, dass es sich bei LASIK Xtra um ein sicheres Verfahren handelt, das die refraktiven Ergebnisse nicht verändert. Die OCT-Messungen bestätigen einen Effekt im stromalen Gewebe durch das zusätzliche beschleunigte Crosslinking. Allerdings kann mit den derzeitigen Fallzahlen noch kein Nachweis geführt werden, dass die Verbindung von LASIK und Crosslinking einen vorbeugenden Effekt in Bezug auf Ektasien hat.