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176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2014, Krefeld

Einfluss nicht-okulärer Faktoren auf den Therapieerfolg der Anti-VEGF-Therapie der exsudativen AMD

Meeting Abstract

  • Britta Heimes - Münster
  • F. Gunnemann - Münster
  • D. Breiter - Münster
  • M. Ziegler - Münster
  • A. Lommatzsch - Münster
  • M. Gutfleisch - Münster
  • M. Dietzel - Münster
  • M. Zeimer - Münster
  • G. Spital - Münster
  • D. Pauleikhoff - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Krefeld, 31.01.-01.02.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14rwa66

doi: 10.3205/14rwa66, urn:nbn:de:0183-14rwa662

Veröffentlicht: 29. Januar 2014

© 2014 Heimes et al.
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Gliederung

Text

Bei 210 Augen (191 Pat.) mit einer exsudativen AMD wurde im Jahr 2010 eine Anti-VEGF-Therapie vorgenommen. Die Behandlung wurde mit einer 3-Serie begonnen und die Patienten wurden danach zu 4-wöchentlichen Kontrollen einbestellt. Bei erneuter Aktivität (Kriterien analog den Stellungnahmen der Fachgesellschaften, vor allem SD-OCT basiert) wurde ein weiterer Therapiezyklus vorgenommen. Retrospektiv wurde jetzt analysiert, wie die Kontroll- und Therapieempfehlungen bei einem mittleren Follow-up von 2 Jahren individuell umgesetzt und eingehalten werden konnten. Bei 118 Augen (56%) erfolgte eine kontinuierliche Behandlung in unserer Abteilung (58 Augen (28%) mit stabilisiertem Befund; 60 Augen (28%) mit laufender Anti-VEGF-Therapie). Demgegenüber wurde die Behandlung bei 92 Augen (44%) abgebrochen (23 Augen (13%) mit Eintritt der definierten Abbruchkriterien; 61 Augen (31%) aus unbekannten Gründen). Bei diesen 61 Augen (31%) wurden weitere Analysen der Ursachen des unbeabsichtigten und unbemerkten „Therapieabbruchs“ vorgenommen. Gründe waren schwere Erkrankungen, Wechsel des Behandlers, Beendigung wegen fehlender Fahrmöglichkeit, Demotivation bei langanhaltender Therapie oder Tod des Patienten. Diese Ergebnisse zeigen, dass Initiativen zur Verbesserung der Compliance im Sinne eines Case-Managements bei zahlreichen Patienten zur Umsetzung einer längerandauernden Anti-VEGF-Therapie zwingend notwendig sind, da auch bei sorgfältiger Vergabe von Terminen der Augenarzt nicht davon ausgehen kann, dass der Patient eine kontinuierliche Fortsetzung der Therapie ohne assistierende Unterstützung auch leisten kann.