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176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2014, Krefeld

Longitudinale Analyse retikulärer Drusen mittels spectral-domain optischer Kohärenztomographie

Meeting Abstract

  • Julia S. Steinberg - Bonn
  • J. Auge - Bonn
  • M. Fleckenstein - Bonn
  • F. G. Holz - Bonn
  • S. Schmitz-Valckenberg - Bonn

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Krefeld, 31.01.-01.02.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14rwa63

doi: 10.3205/14rwa63, urn:nbn:de:0183-14rwa630

Veröffentlicht: 29. Januar 2014

© 2014 Steinberg et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ziel der Studie ist die Identifikation longitudinaler Veränderungen retikulärer Drusen (RDR) bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) mittels spectral-domain optischer- Kohärenztomographie (SD-OCT).

Methoden: In eine retrospektive Auswertung wurden 18 Augen von 12 Patienten (Alter: Median 80 Jahre, 65–89) mit RDR eingeschlossen. Dichte Volumenschnitte (11 µm zwischen einzelnen B-Schnitten) wurden mittels simultaner konfokaler Scanning Laser Ophthalmoskopie- und SD-OCT Bildgebung (Spectralis, Heidelberg Engineering) bei Erst- und Folgeuntersuchung (mittlerer Beobachtungszeitraum 5 Monaten, 3–10) akquiriert. Mit Hilfe des AutoRescanTM Tools (Heidelberg Engineering, Germany) erfolgte eine Alinierung des Folgeschnitts zum Schnitt bei Erstuntersuchung. Bei jeweils 5 ausgewählten RDR pro Auge wurde durch 2 unabgängige Untersucher jeweils die Anzahl der betroffenen B-Schnitte gezählt, der Schnitt mit der maximalen Höhe identifiziert und die maximale individuelle Höhe der einzelnen Läsion bestimmt.

Ergebnisse: Im Durchschnitt waren bei beiden Untersuchern zusammen pro Läsion 6,5 Schnitte (Inter Quartile Range(IQR) [5–9]) betroffen. Über die Zeit zeigte sich eine Zunahme von einem Schnitt (IQR [-1;1\'7d). Bei den insgesamt 90 Läsionen war der Schnitt mit der maximalen Höhe bei Erst- und Folgeuntersuchung bei 10 Läsionen für Untersucher 1 (Median -1, IQR[-4;1]) und bei 8 Läsionen für Untersucher 2 (Median -1, IQR [-3,75;1,75]) identisch. Bei Erstuntersuchung wurde eine mittlere Höhe von 100 µm (IQR [88,3–111,0]) für Untersucher 1 und 97,5µm (IQR [86,5–110]) für Untersucher 2 gemessen. Über die Zeit wurde eine Zunahme der Höhe von 12,0 µm/year (IQR [-5,1–31,5]) für Untersucher 1 und 8,8µm/year (IQR [0–28,8]) für Untersucher 2 gemessen.

Schlussfolgerungen: Einzelne B-Schnitte sind möglicherweise nicht adäquat für die Analyse von dynamischen Veränderungen von RDR über die Zeit. In der Analyse von dichten SD-OCT Volumen-Schnitten wurde ein komplettes Verschwinden einer RDR in dem Beobachtungszeitraum nicht festgestellt. Insgesamt zeigte sich ein Trend zur Zunahme der Höhe einzelner RDR-Läsionen. Die exakte und akkurate Lokalisation von SD-OCT Folgeschnitten zur Erstuntersuchung ist für die longitudinale Analyse von RDR wichtig.