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176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

31.01. - 01.02.2014, Krefeld

Bedeutung pathophysiologischer Grundlagen für die IVOM-Therapie heute und morgen

Meeting Abstract

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  • Daniel Pauleikhoff - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 176. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Krefeld, 31.01.-01.02.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14rwa61

doi: 10.3205/14rwa61, urn:nbn:de:0183-14rwa612

Veröffentlicht: 29. Januar 2014

© 2014 Pauleikhoff.
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Gliederung

Text

Die intravitrealen operativen Medikamenteneingaben (IVOM) sind heute ein Standardverfahren zur Behandlung unterschiedlicher Makulaerkrankungen. Als Medikamente werden zur Zeit vor allem Anti-VEGF-Medikamenten werden Steroide appliziert. Sowohl die IVOM selbst als auch die eingesetzten Medikamente sind aber primär als Verfahren zu verstehen, die bei den unterschiedlichen Erkrankungen analog ihrer pathophysiologischen Grundlagen eingesetzt werden müssen. Bei der exsudativen AMD ist die aus den pathologischen CNV austretende Flüssigkeit VEGF-vermittelt das schädigende Agenz. Die Anti-VEGF-Therapie hat hier als Antipermeabilitätstherapie einen raschen Effekt, muss aber häufig und lange eingesetzt werden, da der anti-angiogenetische Effekt gering erscheint und die „spontane“ Vernarbung der CNV erst langsam eintritt. Zudem scheint der funktionelle Erfolg von den bereits initial vorliegenden Photorezeptorschäden abzuhängen und unterschiedliche Typen der exsudativen AMD erfordern unterschiedliche therapeutische Strategien. Additive neuroprotektive Strategien und „slow release“ Ansätze scheinen hier zukünftig sinnvoll. Demgegenüber ist die Wirkung sowohl der Anti-VEGF-Therapie als auch der Steroide beim diabetischen Makulaödem ehe langsam eintretend und auf einer langsamen „Downregulation“ der entzündlichen und/oder VEGF-abhängigen Alterationen der makulären Gefäßen zu beruhen. Hier ist deshalb ein langsamer Effekt zu beobachten mit längerer initialen „Dauertherapie“, um hierdurch einen Zustand mit längerer Stabilisierung und Therapieunterbrechung zu erreichen. Additive Therapieansätze der verschiedenen Wirkstoffe können hier in Zukunft eventuell eine größere Effektivität erbringen.