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Allogene Stammzelltransplantation zur Behandlung von limbaler Stammzellinsuffizienz unterschiedlicher Genese
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Veröffentlicht: | 29. Januar 2014 |
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Hintergrund: Ziel dieser Studie ist die Evaluation der Verbesserung der Sehschärfe und der Effizienz der Rekonstruktion des Oberflächenepithels durch allogene Limbusepitheltransplantation zur Behandlung limbaler Stammzellinsuffizienz (LSZI) des Hornhautepithels.
Patienten und Methoden: Es wurden 20 Augen von15 Patienten (m:w 9:6) eingeschlossen, die im Zeitraum von 2005–2013 an der Universitätsklinik Essen eine allogene Transplantation von ex-vivo-expandiertem Limbusepithel erhalten haben. Ursächlich für die LSZI waren folgende Erkrankungen: Verätzung/Verbrennung (n=9), schwere Infektion (n=2), Aniridie (n=7), GvHD (n=2). Eingeschlossen wurden in die Studie nur Augen mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Monaten.
Ergebnis: Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum betrug 57,7 ± 26, 85 Monate. Es konnte bei 12 Augen (60%) eine klare und transparente Hornhaut im Bereich der optischen Achse beobachtet werden. Ein Transplantatversagen wurde bei 8 Augen (40%) beobachtet. Zu einer Visusverbesserung kam es bei 11 Augen (55%), bei 8 Augen (40%) war der Visus stabil und bei einem Auge (5%) kam es zu einer Visusminderung. Der mittlere Visus in LogMAR verbesserte sich signifikant von präoperativ 3,657± 0,36 zu postoperativ 1,485 ± 0,69 (p<0,05).
Zusammenfassung: Mittels der allogenen Transplantation von ex-vivo-expandiertem Limbusepithel ist ein signifikanter Visusgewinn und eine Stabilisierung des kornealen Oberflächenepithels erreicht worden. Auch nach Langzeitbeobachtung sind die Ergebnisse stabil.