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175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

01.02. - 02.02.2013, Bochum

Mikroperimetrie bei makulären Teleangiektasien Typ 2: longitudinale Ergebnisse

Meeting Abstract

  • Peter Charbel Issa - Bonn
  • T. Heeren - Bonn
  • S. Baumüller - Bonn
  • T. Clemons - EMMES Corporation, Rockville/USA
  • F.G. Holz - Bonn

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bochum, 01.-02.02.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rwa91

doi: 10.3205/13rwa91, urn:nbn:de:0183-13rwa911

Veröffentlicht: 30. Januar 2013

© 2013 Charbel Issa et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Phänotypische Untersuchungen bei Patienten mit makulären Teleangiektasien Typ 2 zeigten charakteristische parazentrale Skotome bei häufig noch guter zentraler Sehschärfe. Diese Skotome können mittels funduskorrelierter Mikroperimetrie exakt abgegrenzt werden. In dieser Studie wurde die Skotom-Progression analysiert und mit dem Visusverlauf verglichen.

Methoden: In einer prospektiven longitudinalen Studie wurden 78 Augen von 40 Patienten über durchschnittlich 47±14 Monate untersucht. Der Abstand zwischen den zentralen Testpunkten in der Mikroperimetrie betrug 1 Grad. Der Fernvisus wurde mittels ETDRS-Tafeln bestimmt.

Ergebnisse: 27 von 31 (87%) der Augen mit vorbestehendem absolutem Skotom gegenüber 12 von 47 (25%) der Augen ohne Skotom bei Studienbeginn entwickelten mindestens ein weiteres absolutes Skotom. In denselben Gruppen zeigte die Visustestung einen Verlust von ≥2 Linien in lediglich 23% bzw. 28% der Augen. Im Mittel entwickelten sich 1,0±0,88 bzw. 0,27±0,75 neue absolute Skotome pro Jahr. Neue Skotome gingen mit einem umschriebenen Verlust der Photorezeptorschicht und einer Verdünnung der Netzhaut einher.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Bestimmung des Fernvisus nicht zur Untersuchung der Progression makulärer Teleangiektasien Typ 2 eignet. Sensitiver für die Erkennung einer Progression funktioneller Einschränkungen aufgrund des charakteristischen parazentralen Photorezeptorverlustes ist die Mikroperimetrie, die damit als geeigneter funktioneller Auswertungsparameter für zukünftige interventionelle Studien in Frage kommt.