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175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

01.02. - 02.02.2013, Bochum

Imaging fokaler Hyperpigmentierungen bei früher und intermediärer AMD – Analyse longitudinaler Veränderungen

Meeting Abstract

  • Arno P. Göbel - Bonn
  • S. Grundei - Bonn
  • F.G. Holz - Bonn
  • S. Schmitz-Valckenberg - Bonn

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bochum, 01.-02.02.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rwa90

doi: 10.3205/13rwa90, urn:nbn:de:0183-13rwa904

Veröffentlicht: 30. Januar 2013

© 2013 Göbel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Fokale Hyperpigmentierungen stellen einen Hochrisikofaktor für die Progression der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) dar. Ziel dieser prospektiven Studie war die Erfassung longitudinaler Veränderungen bei früher und intermediärer AMD mittels multimodaler Bildgebung.

Methoden: 18 Augen mit früher oder intermediärer AMD (AREDS-Klassifikation) von 14 Patienten (mittleres Alter 74 Jahre) wurden eingeschlossen. Bei Erstuntersuchung (t0) und nach einem Jahr (t1) erfolgten Farbfundusphotographie (Visucam), cSLO-Fundusautofluoreszenz und spectral-domain optische Kohärenztomographie (SD-OCT) (Spectralis HRA+OCT). Nach semi-automatischer Alignierung zwischen verschiedenen Bildmodalitäten und beiden Untersuchungszeitpunkten erfolgte die topographische Korrelation von Hyperpigmentierungen mit dem fokalen FAF- und SD-OCT-Signal.

Ergebnisse: In 8 der 18 Augen waren Hyperpigmentierungen in der Fundusphotographie zu t0 und t1 zu erkennen. Zu t0 fanden sich 27 Hyperpigmentierungen, von denen zu t1 11 eine Zunahme, 5 eine Abnahme und 11 keine Veränderung in der Größe zeigten. In der Fundusautofluoreszenz zeigte sich zu t0 bei 14 ein erhöhtes, bei 6 ein normales Signal. Über die Zeit veränderte sich das Signal in 3 Fällen: von erhöht bei t0 zu normal bei t1. In der SD-OCT zeigte sich zu t0 in 8 Fällen eine fokale Hyperreflektivität oberhalb der Bande 4, in 2 nur auf Höhe der Bande 4. Über die Zeit zeigte sich in 4 Fällen eine Migration des hyperreflektiven Signals in Richtung innerer Netzhautschichten.

Schlussfolgerungen: In der Fundusphotographie sichtbare Hyperpigmentierungen gehen mit unterschiedlichen Veränderungen in FAF und SD-OCT einher. Über die Zeit können dynamische Veränderungen mittels multimodaler Bildgebung beobachtet werden, die auf eine Migration von Pigmentepithelzellen und Zelluntergang in äußeren Netzhautschichten hinweisen.