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175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

01.02. - 02.02.2013, Bochum

Quantifizierung der Fläche retinaler Pigmentepitheleinrisse bei altersabhängiger Makuladegeneration

Meeting Abstract

  • Christoph R. Clemens - Münster
  • F. Alten - Münster
  • C. Baumgart - Münster
  • P. Heiduschka - Münster
  • N. Eter - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bochum, 01.-02.02.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rwa88

doi: 10.3205/13rwa88, urn:nbn:de:0183-13rwa881

Veröffentlicht: 30. Januar 2013

© 2013 Clemens et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ziel der Arbeit war die Evaluierung verschiedener Methoden zur Quantifizierung der Fläche retinaler Pigmentepithel (RPE)-Risse basierend auf der konfokalen Scanning Laser Ophthalmoskopie (cSLO).

Methoden: cSLO Fundus Autofluoreszenz (FAF) und Nah-Infrarot (NIR) Aufnahmen wurden bei 23 Patienten mit RPE-Rissen nach intravitrealer anti-VEGF Therapie bei exsudativer Pigmentepithelabhebung infolge altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) durchgeführt. Die Flächenbestimmung erfolgte durch drei unabhängige Untersucher mit Hilfe dreier Methoden; durch manuelle Ausmessung im FAF-Bild und IR-Bild, sowie mit der semi-automatischen Software RegionFinder (Heidelberg Engineering, Deutschland). Die Größe der Messabweichung innerhalb einer Methode wurde mittels der Summe der Fehlerquadrate bestimmt. Eine Follow-up Untersuchung während der weiteren Anti-VEGF-Therapie erfolgte bei 11 Patienten nach 5,1±1,8 Monaten mit dem RegionFinder.

Ergebnisse: Die kleinsten Abweichungen zwischen den Messungen innerhalb einer Methode zeigten der RegionFinder und die manuelle FAF Messung (durchschnittliche Summen der Fehlerquadrate 0,21±0,36 mm2 bzw. 0,24±0,20 mm2), während sie bei den IR-Bildern um ein Mehrfaches höher lagen (1,12±1,32 mm2).

Die initial mittels RegionFinder gemessene durchschnittliche RPE-Rissfläche lag bei 5,76±4,66 mm2. Follow-up Messungen unilobulärer RPE Risse (8 Patienten) zeigten eine minimale Änderung der Läsionsfläche im Verlauf (0,14±0,33 mm2), multilobuläre RPE-Risse (3 Patienten) demgegenüber eine deutliche Flächenzunahme (1,80±0,74 mm2).

Schlussfolgerungen: Die Quantifizierung der Fläche von RPE-Rissen mittels FAF-basierter manueller und semi-automatischer Messung ist präzise, reproduzierbar und der manuellen NIR-basierten Messung überlegen. Die Darstellung der Flächen von RPE-Rissläsionen ist für die weitere Behandlung, insbesondere bei multilobulären RPE Rissen klinisch relevant.