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Femtolaser-assistierte Cataract-Chirurgie – Qualität, Komplikationen, Ergebnisse
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Veröffentlicht: | 30. Januar 2013 |
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Hintergrund: Die Femtolaser-assitierte Phako ('laser assisted refractive cataract surgery' LARCS) ist eine Ergänzung und Verbesserung der bisherigen Phakoemulsifikation. Teilschritte der Operation werden halbautomatisch durch einen Laser übernommen. Dazu gehören die Zugänge, Kapsulotomie, Linsenfragmentation und antiastigmatische Keratotomie.
Methoden: Wir arbeiten seit Juli 2012 mit der 'Victus'-Plattform und berichten über unsere bisherigen Erfahrungen in der Cataract- und refraktiven Linsenchirurgie.
Ergebnisse: Die Lernkurve verlief relativ flach und es traten bisher keine laserbedingten Komplikationen auf. Im Rahmen der Prozeßqualität ist die Kapsulotomie hervorzuheben, nur in 1% traten bisher kleine Gewebsbrücken auf. Bezüglich der Kernfragmentation berichten wir über die Erfahrungen mit verschiedenen Schnittmustern und deren Energieeffizienz. Ergebnisse und Dosierung der AK werden ebenfalls berichtet. Eine energiebezogene Abwägung des Laser- vs. Ultraschalleinsatzes wird vorgenommen. Untersuchte Parameter der Prozeßqualität beinhalten Phakozeit, OP-zeit, tip Zeit und Flüssigkeitsverbrauch. Die Ergebnisqualität wird anhand der refraktiven Genauigkeit mit Premiumlinsen sowie Reizzustand und Hornhautquellung beurteilt und mit der Standard-Phako verglichen. Je nach verwendeter Linse liegt die Vorhersagegenauigkeit <0.3 dpt Absolutfehler und die Hornhautquellung zeigt leichte Vorteile für die LARCS. Die Differenzen zwischen verschiedenen Operateuren sind allerdings höher als die zwischen LARCS und manueller OP beim gleichen Chirurgen.
Schlussfolgerungen: Die LARCS ist eine Verfeinerung auf hohem Niveau. Mit der Standard-Methode, sofern sauber vorbereitet und ausgeführt, können aber noch immer sehr gute Ergebnisse erzielt werden.