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175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

01.02. - 02.02.2013, Bochum

Triple Procedure vs. Triple DMEK bei Endotheldystrophie und Katarakt

Meeting Abstract

  • Sigrid Roters - Köln
  • T. Ristau - Köln
  • S. Schlereth - Köln
  • C. Cursiefen - Köln

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bochum, 01.-02.02.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rwa63

doi: 10.3205/13rwa63, urn:nbn:de:0183-13rwa632

Veröffentlicht: 30. Januar 2013

© 2013 Roters et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Gewisse Indikationen erfordern eine kombinierte operative Sanierung an beiden refraktiven Systemen des Auges. Bietet die durchgreifende Triple Procedure bei Endotheldystrophie noch Vorteile gegenüber der lamellären Endothelzelltransplantation mit Triple DMEK?

Methoden: Eine retrospektive postoperative Analyse beider operativer Verfahren bezüglich OP-Zeit, Refraktion, Endothelzellzahl, Komplikationen und Visusfunktion korrigiert und unkorrigiert. Zur Analyse kamen die Ergebnisse der Triple DMEK innerhalb der letzten 1,5 Jahre verglichen mit den Jahren der Triple Procedure vor Einführung der lamellären Keratoplastik.

Ergebnisse: Beide Verfahren waren bezüglich der OP-Zeit und der perioperativen Komplikationen (Einblutung, Augendruckanstieg) nicht signifikant unterschiedlich. Bei der Triple Procedure waren Nahtkorrekturen und bei der Triple DMEK Luftinjektionen die häufigste Re-OP. Die Endothelzellzahl war schon präoperativ signifikant unterschiedlich. Die Refraktion und die postoperative Visusfunktion korrigiert und unkorrigiert waren bei der Triple DMEK signifikant besser.

Schlussfolgerungen: Bedacht werden muss der differente Zeitraum der retrospektiv dokumentierten operativen Maßnahmen mit der kürzeren Beobachtungszeit der Triple DMEK. Hier ist jedoch refraktiv der kurzfristige nahtfreie Zustand auswertbar gegenüber der Triple Procedure nach Nahtentfernung. Eingeschränkt beurteilbar ist der postoperative Endothelzellzahlverlauf auch wegen der unterschiedlichen postoperativen Nachbeobachtungszeit. Die OP-Zeit und Komplikationen waren nicht signifikant unterschiedlich. Es zeigt sich der statistisch signifikante frühere Visusanstieg mit der geringeren Refraktion bei Triple DMEK, der deutlich Vorteile gegenüber der Triple Procedure bedeutet. Bereits präoperativ wurde die Zielrefraktion bei Triple DMEK von -1,5 dptr. Bei der Auswahl der IOL berücksichtigt.