gms | German Medical Science

175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

01.02. - 02.02.2013, Bochum

Okuläres Masqueradesyndrom – Fallbeispiele

Meeting Abstract

  • Eva Biewald - Universitäts-Augenklinik Essen
  • M. Freistühler - Universitäts-Augenklinik Essen
  • M. Gök - Universitäts-Augenklinik Essen
  • M. Holdt - Universitäts-Augenklinik Essen
  • K. Metz - Institut für Pathologie und Neuropathologie der Universität Essen
  • N. Bornfeld - Universitäts-Augenklinik Essen

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bochum, 01.-02.02.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rwa54

doi: 10.3205/13rwa54, urn:nbn:de:0183-13rwa542

Veröffentlicht: 30. Januar 2013

© 2013 Biewald et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Das Masqueradesyndrom beschreibt eine Reihe von überwiegend malignen Erkrankungen, die einen benignen Prozess vortäuschen oder sich als unklare Peri- oder intraokuläre Entzündung manifestieren. Als Differentialdiagnosen bei intraokulärer Manifestation sind Lymphome, Aderhautmelanome, Metastasen, Retinoblastome, Medulloepitheliome und die Sarkoidose zu nennen.

Methoden: Wir möchten drei ausgewählte Patientenbeispiele zum okulären Masqueradesyndrom vorstellen. Es werden klinische Symptome, Verdachtsdiagnose und die tatsächliche Diagnose beschrieben.

Ergebnisse: Alle drei Patienten stellten sich mit einer unklaren intraokulären Entzündung vor. Nach ausführlicher klinischer Diagnostik konnte bei allen Patienten die tatsächliche Diagnose mit zum Teil sehr überraschenden Ergebnisse gefunden werden. Dabei konnte ein Medulloepitheliom, ein diffus infiltrierendes Retinoblastom und eine okuläre Beteiligung bei Sarkoidose diagnostiziert und adäquat therapiert werden.

Schlussfolgerung: Bei unklaren, rezidivierenden oder therapierefraktären intraokulären Entzündungen sollte auch an das Vorliegen eines Masqueradesyndroms gedacht werden, um maligne Erkrankungen frühzeitig diagnostizieren und behandeln zu können.