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175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

01.02. - 02.02.2013, Bochum

Unterscheidet sich eine intermediäre Uveitis bei Kindern und jungen Erwachsenen?

Meeting Abstract

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  • Carsten Heinz - Münster
  • S. Schoonbrood - Münster
  • A. Heiligenhaus - Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bochum, 01.-02.02.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rwa42

doi: 10.3205/13rwa42, urn:nbn:de:0183-13rwa429

Veröffentlicht: 30. Januar 2013

© 2013 Heinz et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Wie unterscheidet sich eine intermediäre Uveitis in Bezug auf Visus, Komplikationen, Krankheitsassoziationen und Therapien bei Kindern mit einer Erstdiagnose vor dem 16. und Erwachsenen vor dem 35. Lebensjahr?

Methode: Monozentrische retrospektive Analyse von Patienten mit einer intermediären Uveitis zum Zeitpunkt der Erst- und Letztvorstellung.

Ergebnisse: Daten von 110 Kindern (mittleres Alter 9,7 ± 3,17 Jahre) und 107 Erwachsenen (24,3 ± 4,92) wurden analysiert. Die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 2,5±2,3 Jahren. Das Sehvermögen bei Erstvorstellung unterschied sich nicht (Kinder 0,27±0,31 logMAR, Erwachsenen 0,25±0,29 LogMAR; p=0,48). 31% der Kinder hatten eine Visusbesserung (? 2 Zeilen) im Verlauf im Vergleich zu 21% bei den Erwachsenen (p=0,11). Bei Erstvorstellung fand sich eine Bandkeratopathie bei Kindern häufiger (p=0,0001) und eine Katarakt bei Erwachsenen (p=0,0355). Kinder entwickelten häufiger eine Katarakt (p=0,0368) und in beiden Gruppen fand sich eine Minderung der Makulaödeme (beide p< 0,0001). Risikofaktoren für einen schlechten Visus (? 0,5) waren in beiden Gruppen eine Katarakt oder ein Makulaödem bei Erstvorstellung, bei Kindern zusätzlich eine Bandkeratopathie. Häufigste Assoziation bei Kindern war eine Borreliose und bei Erwachsenen eine MS. Kinder mit einer MS waren älter (12,1 Jahre, p=0,09) als der Durchschnitt der Kinder. und Erwachsene häufiger Triamcinolon parabulbär (p<0,0001). Risikofaktoren für eine systemische Therapie waren in beiden Gruppen ebenfalls eine Katarakt und ein Makulaödem bei Erstvorstellung.

Schlussfolgerung: Wesentliche Unterschiede bestehen zwischen beiden Gruppen kaum. Kinder entwickeln häufiger eine Linsentrübung, haben aber auch häufiger einen Visusanstieg zu verzeichnen. Das Spektrum der Krankheitsassoziation unterscheidet sich, sowie auch die Art der Therapie.