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175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

01.02. - 02.02.2013, Bochum

Operatives Management bei beidseitiger Abduzensparalyse

Meeting Abstract

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  • Julia Fricke - Köln
  • A. Schild - Köln
  • A. Neugebauer - Köln

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 175. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bochum, 01.-02.02.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rwa41

doi: 10.3205/13rwa41, urn:nbn:de:0183-13rwa410

Veröffentlicht: 30. Januar 2013

© 2013 Fricke et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Bilaterale Abduzensparalysen sind eine Rarität. Die Notwendigkeit einer Intervention ergibt sich aus der eingeschränkten Abduktionsfähigkeit, die zur monokularen Fixationsaufnahme die Einnahme einer deutlichen Kopfzwangshaltung erfordert und dem extrem großen konvergenten Winkel, der das Erscheinungsbild beeinträchtigt. Hinzu kommt der Wunsch nach postoperativen Einfachsehen. Bei zu Grunde liegendem Zustand nach schwerem Schädel-Hirn-Trauma oder bei schwerer neurologischer Grunderkrankung kann das Management kompliziert sein.

Methoden: Wir berichten über prä- und posterative Befunde von 3 erwachsenen Patienten mit posttraumatischer bilateraler Abduzensparalyse, bei denen wir in einer operativen Sitzung eine beidseitige modifizierte Muskeltransposition nach Hummelsheim durchführten.

Ergebnisse: Postoperativ bestand keine oder nur noch eine geringe Kopfzwangshaltung. In einem Fall bestanden instabile Binokularfunktionen mit Exklusionstendenz. In zwei Fällen konnten in der Nähe hochwertiges Binokularsehen und bei Fernfixation mit geringer Prismenkorrektur ein zentrales Feld des binokularen Einfachsehen nachgewiesen werden.

Schlussfolgerung: Einzeitige bilaterale Transpositionsoperationen in Modifikation nach Hummelsheim können bei bilateraler schwerer Abduktionseinschränkung zur Reduktion der Kopfzwangshaltung und ggf. Wiederherstellung von Binokularfunktionen eingesetzt werden.