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173. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

04.02. - 05.02.2011, Münster

Relevanz der Lebensqualität nach der operativen Versorgung von Lidtumoren

Meeting Abstract

  • S. Pfrommer - TU München
  • V. Engelmann - TU München
  • M.J. Dridi - TU München
  • J. Piening - TU München
  • C.P. Lohmann - TU München
  • R.-L. Merté - TU München; Münster

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 173. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Münster, 04.-05.02.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11rwa84

doi: 10.3205/11rwa84, urn:nbn:de:0183-11rwa842

Veröffentlicht: 2. Februar 2011

© 2011 Pfrommer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Standardtherapie maligner Lidtumoren besteht in der operativen Resektion und ggf. anschließenden plastischen Rekonstruktion. Das primäre Behandlungsziel für den Erfolg des operativen Ergebnisses ist die histologisch gesicherte R0-Resektion. Für den Patienten gewinnt das ästhetische Ergebnis an Bedeutung und ist das entscheidende Kriterium für die postoperative Lebensqualität.

Methoden: Auf der Grundlage des NEI VFQ-25 (National Eye Institute Visual Functioning Questionnaire) wurde ein Fragebogen von insgesamt 73 Patienten beantwortet, die in der Zeit von 2005 bis 2008 an einem malignen Lidtumor operiert wurden.

Ergebnisse: Der Gesundheitszustand wurde von 84,93% der Patienten als gleichbleibend gut oder besser beurteilt. Bezüglich ihrer Aktivität waren 85% der Patienten durch den operativen Eingriff nie bis selten eingeschränkt. Die sozialen Kontakte haben sich bei 92% der Patienten nicht verändert. Das äußere Erscheinungsbild beurteilten 83,56% der Patienten als gleichbleibend oder nur gering verändert, allerdings belastet es 16,44% der Patienten. Mit dem ästhetischen Ergebnis insgesamt waren 91,79% der Patienten zufrieden bis sehr zufrieden.

Schlussfolgerungen: Mit Hilfe des modifizierten NEI VFQ-25 konnte eine Diskrepanz zwischen den postoperativen Erwartungen des Arztes und des Patienten festgestellt werden. Während der Arzt eine R0-Resektion anstrebt, ist das ästhetische Ergebnis für den Patienten von enormer Bedeutung.