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Die Flimmerfusionsfrequenz in der ophthalmologischen Diagnostik
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Veröffentlicht: | 2. Februar 2011 |
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Hintergrund: Die Flimmerfusionsfrequenz kann als neurophysiologischer Parameter Hinweise auf eine Störung der visuellen Reizweiterleitung liefern.
Methoden: Ein handgehaltenes Gerät bietet die Möglichkeit einer schnellen Messung der Flimmerfusionsfrequenz. Dem Patienten wird jeweils monokular im Abstand von 40cm eine blinkende Lichtquelle dargeboten, deren Frequenz vom Untersucher variiert werden kann.
Ergebnisse: Die Messung der Flimmerfusionsfrequenz kann ohne großen zeitlichen und gerätetechnischen Aufwand Störungen der Reizweiterleitung aufdecken. Bei sonst unauffälligem Befund sollte eine einseitig reduzierte Flimmerfusionsfrequenz immer Anlass für weitere elektrophysiologische und ggf. bildgebende Untersuchungen sein. So kann zum Beispiel bei Retrobulbärneuritis die Flimmerfusionsfrequenz sogar bereits deutlich reduziert sein bevor der Visus abfällt. Im Gegensatz dazu liegt die Flimmerfusionsfrequenz bei einer Amblyopie meist im Normbereich.
Schlussfolgerungen: Die Bestimmung der Flimmerfusionsfrequenz ist eine schnelle, leicht erlenbare, delegierbare und kostengünstige Untersuchung. Sie kann diagnostisch wertvolle Hinweise liefern.