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172. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

29.01. - 30.01.2010, Bonn

Okuloplastische Chirurgie zur Verbesserung des Gesichtsfeldes in einer alternden Gesellschaft – Herausforderung und Potential für Augenärzte

Meeting Abstract

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  • Hüseyin Aral - Augenklinik Dardenne, Bonn; lidmed.com, Köln
  • D. M. Handzel - Augenklinik Dardenne, Bonn

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 172. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bonn, 29.-30.01.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rwa67

doi: 10.3205/10rwa67, urn:nbn:de:0183-10rwa679

Veröffentlicht: 10. März 2010

© 2010 Aral et al.
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Gliederung

Text

In vielen Teilgebieten der Augenheilkunde werden zur Zeit bedeutende Erfolge erzielt. In der refraktiven Linsen- und Hornhautchirurgie wird die Behebung komplexer Fehlsichtigkeiten wie auch der Presbyopie vorangetrieben. Im Bereich retinaler Erkrankungen hat die Entwicklung neuer medikamentöser Therapien wie auch (noch) minimal-invasiverer Chirurgie Meilensteine gesetzt. Vor dem Hintergrund dieser in der Laien- wie auch in der Fachliteratur viel beachteten Erfolge tritt das Gesichtsfeld als zweite das Sehvermögen definierende Qualität hinter dem Visus zurück. Doch sind viele periokuläre, meist involutive, Prozesse dafür verantwortlich, das Sehvermögen eines Patienten mindestens ebenso gravierend einzuschränken, wie eine Visusminderung. Mit der Zunahme alter Patienten vergrößert sich auch die Zahl der derer, welche durch Prozesse wie etwa Dermato- bzw. Blepharochalasis, Lid- oder Brauenptosis und weitere Veränderungen Einschränkungen erfahren. Anhand von Beispielen werden Situationen involutiv bedingter Gesichtsfeldeinschränkungen wie auch deren Lösungen vorgestellt. Die Therapie der Krankheitsbilder erfordert folgende Komponenten:

1.
Das Erkennen der sichtmindernden Prozesse und die Einstufung als behandlungswürdig und behandlungsfähig.
2.
Ein an die Erfordernisse angepasstes, unter Umständen mehrstufiges operatives Vorgehen.
3.
Adäquate Nachsorge.

Bei der Planung der chirurgischen Intervention muss betont werden, dass eine „einfache“ Blepharoplastik sehr oft ausreichen kann, öfters aber durchaus komplexe Eingriffe notwendig sind, um den gewünschten Effekt und die Zufriedenheit der Patienten zu erreichen. Die funktionelle und ästhetische Behebung involutiv bedingter Gesichtsfeldeinschränkungen ist für Patienten ebenso wichtig und für den Arzt ebenso befriedigend wie Therapieerfolge in anderen Teilgebieten unseres Fachs und verdient entsprechende Beachtung.