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172. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte

29.01. - 30.01.2010, Bonn

Fundusautofluoreszenz-Darstellung mit einem Weitwinkel Scanning Laser Ophthalmoskop

Meeting Abstract

  • K. Lammersdorf - Universitäts-Augenklinik Bonn
  • S. Schmitz-Valckenberg - Universitäts-Augenklinik Bonn
  • M. Fleckenstein - Universitäts-Augenklinik Bonn
  • F. G. Holz - Universitäts-Augenklinik Bonn

Verein Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. 172. Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte. Bonn, 29.-30.01.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rwa23

doi: 10.3205/10rwa23, urn:nbn:de:0183-10rwa233

Veröffentlicht: 10. März 2010

© 2010 Lammersdorf et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ziel der Studie war die prospektive Fundusautofluoreszenz(FAF)-Untersuchung von Patienten mit verschiedenen Netzhauterkrankungen mittels eines neuen Weitwinkel Scanning Laser Ophthalmoskops (P200CAF, Optos Ltd, Schottland) im Vergleich zu einem konfokalen Scanning Laser Ophthalmoskop (Spectralis HRA, Heidelberg Engineering).

Methode: Mittels Spectralis-HRA lag die Anregungswellenlänge des Lasers im blauen (488 nm), mit dem P200CAF im grünen (532 nm) Spektralbereich. Mit beiden Systemen wurden FAF-Aufnahmen konsektuiv durchgeführt. Insgesamt wurden 68 Patienten mit unterschiedlichen retinalen Pathologien untersucht inkl.geographischer Atrophie bei altersabhängiger Makuladegeneration, Morbus Stargardt, Pseudoxanthoma elasticum und Retinitis pigmentosa.

Ergebnisse: Bei geographischer Atrophie wurden mit dem P200CAF ein stark erniedrigtes Signal vergleichbar zur Routine- FAF-Bildgebung im Bereich von Atrophie und erhöhte FAF Intensitäten im Randbereich beobachtet. Andere Netzhauterkrankungen zeigten ebenfalls eine ähnliche FAF-Verteilung wie ein erhöhtes Signal im Bereich von Flecken bei Morbus Stargardt oder Ringe bei Retinitis pigmentosa. Das Signal-Rausch-Verhältnis im Bereich der zentralen Netzhaut und Absorptionseffekte durch Makulapigment waren niedriger mit dem P200CAF. Die Identifikation und Darstellung der FAF-Verteilung von peripheren Netzhautarealen war mittels P200CAF mit einer Aufnahme möglich. Hierbei zeigten sich deutliche phänotypische Unterschiede zwischen Patienten mit gleicher Diagnose.

Schlussfolgerung: Die topographische Verteilung von FAF-Intensitäten im Bereich der Makula mit dem P200CAF ist mit Routine-Bildgebungsverfahren vergleichbar. Die Darstellung von peripheren Netzhautarealen in einem einzigen Bild ermöglicht zusätzlich das metabolische Mapping von Veränderungen, die mit bisher verfügbaren Verfahren insbesondere bei Routineaufnahmen des hinteren Augenpols nicht immer identifiziert werden. Damit ist eine Beurteilung über die Ausdehnung von Netzhauterkrankungen und die Unterscheidung verschiedener Phänotypen möglich.