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Update Amnionmemembran
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Veröffentlicht: | 10. März 2010 |
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Hintergrund: Die Amnionmembrantransplantation (AMT) hat in der operativen Augenheilkunde eine lange Tradition und eine Renaissance seit Einführung moderner Konservierungsmethoden erlebt.
Methoden: Selektive Literaturrecherche zu neuen Entwicklungen, Wirkmechanismen und etablierten Indikationen der AMT bei verschiedenen Erkrankungen der Augenoberfläche.
Ergebnisse: Bei der Behandlung von Erkrankungen der Augenoberfläche zeichnet sich die Amnionmembran (AM) einerseits als Basalmembranersatz, andererseits durch ihre antiinflammatorischen und vernarbungshemmenden Eigenschaften aus. Im Mittelpunkt stehen hier die in der AM reichhaltig vorhandenen Wachstumsfaktoren, die die Wundheilung begünstigen. Eine Vielzahl von Studien haben die Wirksamkeit und vor allem die gute Verträglichkeit der AMT bei der Behandlung von Erkrankungen der Augenoberfläche gezeigt. Die Problemstellungen reichen von der Akutversorgung bei Verätzungen über die Therapie persistierender Hornhautepitheldefekte bis zur Behandlung vernarbender Bindehauterkrankungen um schwere Vernarbungen (Symblepharonbildung) zu vermeiden. Die vielseitige Verwendbarkeit der AM hat des Weiteren zu neuesten Entwicklungen des Tissue-engineering an der Augenoberfläche beigetragen.
Schlussfolgerungen: Die AM ein vielseitiges Substrat, welches erfolgreich in der Behandlung von Erkrankungen des äußeren Auges eingesetzt wird, hat die rekonstruktive Chirurgie der Augenoberfläche maßgeblich verändert.