Artikel
Kurzfristige Ergebnisse der intravitrealen Therapie mit Faricimab bei Patienten mit therapierefraktärer neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 2. November 2023 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Die kurzfristigen Ergebnisse der intravitrealen Therapie mit Faricimab (IVF) bei zuvor behandelter therapierefraktärer neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) sollten evaluiert werden.
Patienten und Methoden: In dieser retrospektiven monozentrischen Studie wurden 44 Augen mit 4x intravitrealen Injektionen (IVI) von Faricimab 6 mg/0,05 mL im monatlichen Abstand behandelt und 4 Wochen nach der letzten IVI nachbeobachtet (16 W). Die Umstellung auf IVF erfolgte, nachdem die Patienten mit mindestens drei anderen antivaskulären endothelialen Wachstumsfaktoren (Anti-VEGF)-Präparaten behandelt worden waren. Zu den Hauptzielgrößen gehören die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), die zentrale Makuladicke (CMT), die subfoveale Aderhautdicke (SFCT) sowie Veränderungen verschiedener Formen der retinalen Flüssigkeit.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter betrug 79±7 Jahre. Der Mittelwert der vor der Umstellung auf IVF durchgeführten Anti-VEGF Injektionen betrug 32±15 IVI/Auge. Der BCVA (logMAR) verbesserte sich signifikant von 0,65±0,26 auf 0,50±0,23 nach 16 W (p<0,01). Die CMT (µm) nahm signifikant von 422±68 auf 362±47 nach 16 W ab (p<0,01). Die SFCT änderte sich nach 16 W nicht signifikant (p=0,06). Die Anzahl der Augen mit subretinaler Flüssigkeit (SRF) nahm nach 16 W signifikant von 29 (65%) auf 13 (29%) ab (p=0,001). Hinsichtlich der intraretinalen Flüssigkeit oder der Pigmentepithelablösung gab es keine signifikanten Veränderungen nach 16 W (p>0,05). Eine vollständige Rückbildung der retinalen Flüssigkeit wurde bei 14 Augen (31%) erreicht. Es wurden keine unerwünschten Ereignisse festgestellt.
Schlussfolgerungen: Kurzfristig führte die intravitreale Therapie mit Faricimab zu einer signifikanten Abnahme der CMT sowie einer signifikanten Visusverbesserung und scheint somit eine wirksame Behandlungsoption für Patienten mit zuvor behandelter therapierefraktärer nAMD ohne relevante unerwünschte Ereignisse. Die Langzeitergebnisse sollten abgewartet werden, um festzustellen, ob diese positiven Ergebnisse beibehalten werden können.