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Erste Erfahrungen mit dem Hydrus-Microstent
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Veröffentlicht: | 28. Oktober 2022 |
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Hintergrund: Neben konservativen Therapiemöglichkeiten zur intraokularen Drucksenkung und den klassischen operativen Verfahren stehen seit einigen Jahren immer mehr Möglichkeiten im Rahmen der Mikroinvasiven Glaukomchirurgie (MIGS) zur Verfügung. In unserer Klinik konnten mit dem iStent Inject der Firma Glaukos sowie mit dem Hydrus Stent der Firma Ivantis, um den es in diesem Vortrag gehen soll, erste Erfahrungen gesammelt werden.
Methoden: Im Zeitraum von Januar – Mai 2022 wurden in unserer Klinik 19 Augen von 14 Patienten mit dem Hydrus-Stent versorgt. In die Studie schlossen wir 15 Augen davon 6 Augen mit kombinierter OP (Phako + Hydrus) und 9 Augen (isolierte Hydrusstent-Implantation) ein. Wir verglichen den prä-operativen IOD mit dem durchschnittlichen IOD bis zum 3. Post-OP Tag, und kontrollierten erneut nach 1 Woche, 1 Monat, sowie 3 Monaten post-Op.
Ergebnisse: Wir konnten eine durchschnittliche IOD-Senkung um 10%, sowie eine durchschnittliche Medikamentenreduktion um 1,3 Wirkstoffe erreichen.
Bei ca. 50% unserer Patienten lagen die postoperativen Kontrollen im Bereich des vorab definierten Zieldrucks.
Schlussfolgerung: Unsere Daten aus dem BwZk Koblenz zeigen eine geringere Verbesserung von IOD- und Medikamentenreduktion im Vergleich zur bisherigen Forschung. Dies ist in unseren Augen auf die geringe Stichprobe, fortgeschrittene Krankheitsbilder und viele Vor-Ops in unserem Patientenkollektiv bedingt. Insgesamt eignet sich der Hydrus-Microstent besonders für Patienten mit einem mild – moderat ausgeprägten Glaukom mit einem Ausgangsdruck von <25mmHg sowie möglichst keinen Vor-Ops zum Beispiel bei Augentropfen-Unverträglichkeit oder geringer Compliance.