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Seltene klinisch-pathologische Korrelationen der Hornhaut
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Veröffentlicht: | 28. Oktober 2022 |
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Text
Hintergrund: Die Unterscheidung verschiedener Augenerkrankungen aufgrund eines ähnlichen klinischen Erscheinungsbildes ist oftmals nur durch eine histologische Untersuchung möglich.
Methoden: Vorstellung seltener klinisch-pathologischer Korrelationen der Hornhaut.
Ergebnisse: Im Falle einer ulzerierenden nekrotisierenden stromalen Herpeskeratitis kann eine Amnionmembran-Transplantation als Multigraft-Sandwich zu einer stromalen Integration der Membranen führen. Die Tiefenausdehnung von Mikroorganismen ist klinisch meist schwer abzuschätzen, jedoch zeigt sich in der postoperativ durchgeführten Lichtmikroskopie mitunter ein Befall des tiefen Hornhautstromas oder der Descemetmembran, weshalb in solchen Fällen lamelläre Transplantationsmethoden nicht erfolgsversprechend sind. Ein primär ausreichend großer Transplantatdurchmesser ist empfohlen, um infektiöse Rezidive in der Wirtshornhaut zu vermeiden. Kristalline stromale Einlagerung, im Sinne einer infektiösen kristallinen Keratopathie, sind eine seltene Komplikation nach Keratoplastik. Hierbei vermehren sich Mikroorganismen im Hornhautstroma und bilden einen Biofilm, der für die Therapierefraktärität entscheidend ist und häufig einen Transplantataustausch erfordert.
Schlussfolgerungen: Die Kenntnis der Morphologie ist für eine fundierte Diagnostik und Therapie unerlässlich.