gms | German Medical Science

92. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

02.11.2019, Darmstadt

Validierung eins Prädiktionsmodells zur Ocriplasmintherapie

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • C. Paul - Marburg
  • H.H. Müller - Institut für Medizinische Biometrie und Epidemiologie, Marburg
  • T. Raber - Oxurion, Leuven/B
  • T. Bertelmann - Göttingen
  • EXPORT-Study-Group

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 92. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Darmstadt, 02.-02.11.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc19rma26

doi: 10.3205/19rma26, urn:nbn:de:0183-19rma260

Veröffentlicht: 29. April 2020

© 2020 Paul et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Aus den Daten der EXPORT-Studie konnten wir ein multivariates Modell aufstellen, welches die Berechnung einer individuellen Erfolgschance der Ocriplasmintherapie bei vitreomakulärer Traktion (VMT) aus den Faktoren Alter und VMT-Durchmesser erlaubt.

Ziel dieser Studie war es, dieses Modell an einem unabhängigen Patientenkollektiv zu validieren.

Methoden: In unsere Analyse wurden Patientendaten aus den bereits publizierten INJECT-, OASIS- und ORBIT-Studien aufgenommen, die intravitreales Ocriplasmin zur Therapie einer VMT, ohne Makulaforamen, erhalten hatten.

Es wurde für jeden Patienten eine Erfolgschance berechnet und diese mit dem eingetreten Therapierfolg (definiert als Lösung der vitreomakulären Traktion) korreliert. Zusätzlich erfolgte eine uni- und multivariate logistische Regressionsanalyse.

Ergebnisse: 593 Augen von 593 Patienten konnten eingeschlossen werden. Hiervon waren 225 männlich und 367 weiblich. Das durchschnittliche Alter lag bei 73.0±8.6 Jahren. In 228 Fällen (38,5%) war die Therapie erfolgreich. Es zeigte sich eine gute Korrelation von berechneter Erfolgschance zu eingerittenem Therapieerfolg. Die logistischen Regressionsanalysen zeigten gut vergleichbare Daten zum Kollektiv der EXPORT-Studie.

Schlussfolgerungen: In der Studie konnte ein multivariates Prädiktionsmodell an einem großen, unabhängigen Patientenkollektiv angewendet werden. Es zeigte sich eine gute Korrelation von berechneter Erfolgschance zu eingetretenem Therapieerfolg. Wir halten die Daten für klinisch hoch relevant, um bei Patienten mit VMT eine individuelle, evidenzbasierte Entscheidung für oder gegen eine Therapie mit Ocriplasmin zu treffen.