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Geschwindigkeitsblindheit bei sehschwachen Personen
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Veröffentlicht: | 29. April 2020 |
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Gliederung
Text
Hintergrund: Geschwindigkeitsblindheit ist ein physiologisches Phänomen, wodurch das normale Gesichtsfeld mit Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit als enger wahrgenommen wird. Bei gesichtsfeldeinengenden Augenkrankheiten kann diese Beeinträchtigung größer sein, sodass das Fahren gefährlich werden kann.
Methode: Das „normale" Sehen wird modelliert:
- 1.
- mit Hilfe des Sehmodells von Yarbus, in dem das 1,0 Sehen (Snellen) mit der zentralen Netzhaut nur 6 verschiedene Punkte im Gesichtsfeld in 2 Sekunden fixiert,
- 2.
- mit Hilfe des Sehmodells von Or für Normalsichtige mit Eye-Tracker gezeigt worden sind, und
- 3.
- dem physiologischen Sehmodell von Or, in der die Sehwahrnehmung in der Peripherie immer weniger wird.
Geschwindigkeitsblindheit wird anhand eines mobilen Modells (gif) als Illusion für normale Menschen vorgezeigt. Auf diese (beweglichen) Modelle (gif) werden die Ausfälle bei einigen Augenkrankheiten projiziert. Fortschreitende Augenkrankheiten werden auch nachgeahmt.
Ergebnis: Es wird ersichtlich, dass die Ausfälle bei Geschwindigkeitsblindheit, die bei Normalpersonen physiologischer Weise entstehen, in Augenkrankheiten mit Sehausfällen größer werden. Bei fortschreitenden Augenkrankheiten kann das Gesichtsfeld mehr eingeengt sein.
Schlussfolgerung: Geschwindigkeitsblindheit ist physiologisch. Durch die Sehausfälle bei Sehschwachen, die noch fahren dürfen, kann es aber pathologische Maße erreichen.