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92. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

02.11.2019, Darmstadt

Reproduzierbarkeit der nicht-invasiven Quantifizierung der Endothelzelldichte vor und nach Lagerung der in toto vorpräparierten DMEK-Rolle

Meeting Abstract

  • L. Daas - Homburg/Saar
  • T. Safi - Homburg/Saar
  • K. Berg - Homburg/Saar
  • A. Langenbucher - Homburg/Saar
  • B. Seitz - Homburg/Saar

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 92. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Darmstadt, 02.-02.11.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc19rma09

doi: 10.3205/19rma09, urn:nbn:de:0183-19rma090

Veröffentlicht: 29. April 2020

© 2020 Daas et al.
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Gliederung

Text

Ziel: Ziel dieser Studie war es, zum einen die Endothelzelldichte (EZD) der Korneoskleralscheiben (KSS), sowohl nach kompletter Präparation der DMEK-Rolle (DR) als auch anschließender Lagerung bis 5 Tage in Organkultur-Medium I (ohne Dextran) zu messen, zum anderen die Reproduzierbarkeit dieser Messungen zu ermitteln.

Methoden: Es wurden prospektiv 30 KSS eingeschlossen, die ursprünglich in Medium I konserviert waren. Nach der Präparation wurde die DR weiterhin in Medium I konserviert. Die Messungen der EZD wurde mit einem invertierten Spiegelmikroskop vor der Präparation (Tprä), unmittelbar nach der Präparation (T0), sowie an den Tagen 1 (T1), 2 (T2) und 5 (T5) nach der Präparation durchgeführt. Für jede Messung wurden mindestens 3 hochqualitative Bilder aus dem Zentrum (Z) und aus der Peripherie (P) der KSS bzw. der DR aufgenommen. Die Messung wurde jeweils 5x pro Bereich wiederholt. Somit wurden die Messungen insgesamt jeweils pro Messzeitpunkt 15x wiederholt. Die mittlere EZD wurde zu jedem Messzeitpunkt berechnet. Daraus wurde der mittlere Endothelzellverlust (EZV) am Tag (x) als Differenz zwischen dem mittleren EZD-Wert am (Tprä) und am Tag (x) berechnet, als Maß für die Reproduzierbarkeit wurden die Standardabweichung (SD) der 5 Messungen und Cronbach`s Alpha zu jedem Messzeitpunkt bezogen auf den untersuchten Bereich (Z / P) berechnet.

Ergebnisse: Die mittlere EZD (Z/mm2) betrug zum Zeitpunkt Tprä, T0, T1, T2 und T5 2288±248, 2121±208, 2034±241, 1849±272 und 1748±381. Der mittlere EZV (Z/mm2) betrug zum Zeitpunkt T0, T1, T2 und T5 323±133 (13±5%), 591±257 (24±10%), 742±290 (30±11%) und 1105±260 (46±10%). Die SD bezogen auf den Bereich (Z/P) betrug zum Zeitpunkt Tprä, T0, T1, T2 und T5 209/169 (P(im Vergleich Z zu P)=0,2), 193/174 (P=0,4), 202/221 (P=0,6), 217/233 (P=0,2) und 223/172 (P=0,3). Cronbach`s Alpha für Tprä, T0, T1, T2 und T5 betrug 0,90, 0,92, 0,95, 0,96 und 0,98.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Endothelzellzählung auch am gerollten DEMK-Spender reproduzierbar möglich ist. Allein durch die Präparation ist mit einem Endothelzellverlust von etwa 13%, sowie nach 2 Tagen Lagerung in Medium I (ohne Dextran) mit einem weiteren Verlust von etwa 17% zu rechnen.