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91. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

03.11.2018, Frankfurt am Main

Photodynamische Therapie (PDT) mit reduzierter Fluenz in der Behandlung der Retinopathia centralis serosa (RCS)

Meeting Abstract

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  • A. Chronopoulos - Department of Ophthalmology, Addenbrookes Hospital, Cambridge University Hospitals NHS Foundation Trust, Cambridge, Großbritannien; Augenklinik, Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein
  • L.-O. Hattenbach - Augenklinik, Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein
  • D. K. Newman - Department of Ophthalmology, Addenbrookes Hospital, Cambridge University Hospitals NHS Foundation Trust, Cambridge, Großbritannien

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 91. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Frankfurt am Main, 03.-03.11.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rma41

doi: 10.3205/18rma41, urn:nbn:de:0183-18rma412

Veröffentlicht: 31. Oktober 2018

© 2018 Chronopoulos et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Retinopathia centralis serosa (RCS) ist eine seröse Ablösung der neurosensorischen Netzhaut mit oder ohne Pigmentepithelabhebung (PED) unklarer Genese. Obwohl der Verlauf meist benigne ist, bleibt die Behandlung chronischer Fälle problematisch. In dieser retrospektiven Studie analysierten wir unsere Ergebnisse zur photodynamischen Therapie (PDT) mit reduzierter Fluenz in chronischen RCS-Fällen mit besonderem Augenmerk auf anatomische Veränderungen auf der Ebene des retinalen Pigmentepithels (RPE) vor und nach Behandlung.

Material und Methoden: Retrospektive Analyse konsekutiver chronischer RCS-Fälle behandelt mit PDT reduzierter Fluenz mit mindestens 12-monatiger Nachbeobachtungszeit.

Ergebnisse: Es wurden insgesamt 16 Augen von 16 konsekutiven Patienten (11 männliche und 5 weibliche) mit chronischer RCS ausgewertet. Das mittlere Alter betrug 47,3 ± 11 Jahre und der mittlere bestkorrigierte Visus vor PDT lag bei 0,4 ± 0,2 logMAR. Es zeigte sich bei allen behandelten Augen eine subretinale Flüssigkeit (SRF) in Kombination mit einer PED innerhalb der neurosensorischen Abhebung, die anatomisch mit der Aktivität in der Fluoreszenzangiographie korrelierte. Die mittlere zentrale Netzhautdicke (CMT) betrug 342±35 µm. Die mittlere RCS-Dauer vor der PDT lag bei 29,9±2,5 Monaten, die mittlere Nachbeobachtungszeit nach PDT betrug 17±8 Monate. Am Ende der Nachbeobachtungszeit zeigten 82% der Patientenkohorte eine vollständige Resorption der SRF mit visueller Rehabilitation (0,0 ± 0,01 logMAR) und mittlerer CMT von 239±74 µm. Nur 3 Patienten erlitten einen Rückfall, von denen 2 eine zusätzliche PDT benötigten. Die OCT-Analyse vor und nach PDT zeigte, dass sich bei 13 von 16 Patienten die PED nach Behandlung abflachte.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse unterstützen die PDT als therapeutischen Ansatz bei chronischer RCS. Ob die PED Abflachung nach PDT in Zusammenhang mit der Abnahme der SRF steht, ist noch unklar und bedarf weiterer Untersuchungen. Ähnliches gilt auch für die Rolle der PED als prädisponierender Faktor für die Entwicklung der chronischen Form der RCS.