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91. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

03.11.2018, Frankfurt am Main

Augenärztliche Versorgung von Kindern in Frankfurt und Umgebung

Meeting Abstract

  • C. Hofmann - Universitäts-Augenklinik Frankfurt/Main
  • M. Lambeck - Universitäts-Augenklinik Frankfurt/Main
  • B. Repplinger - Universitäts-Augenklinik Frankfurt/Main
  • M. Repplinger - Universitäts-Augenklinik Frankfurt/Main
  • T. Kohnen - Universitäts-Augenklinik Frankfurt/Main

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 91. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Frankfurt am Main, 03.-03.11.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rma13

doi: 10.3205/18rma13, urn:nbn:de:0183-18rma132

Veröffentlicht: 31. Oktober 2018

© 2018 Hofmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die augenärztliche Versorgung von Kindern ist herausfordernd und scheint die von Ärzten und Patienten gewünschte Qualität nicht immer zu erreichen.

Methoden: In Frankfurt und einem Radius von 25 Kilometern wurden 166 niedergelassene Augenärzte und 172 niedergelassene Kinderärzte zur anonymen Beantwortung von Fragebögen (Augenärzte 20, Kinderärzte 14 Fragen) aufgefordert.

Ergebnisse: 80% der Augenärzte untersuchen Kinder ab 0-3 Jahren. 70% sehen mindestens 10 Kinder pro Woche. 60% führen eine Sehschule und beschäftigen eine Orthoptistin. 79% bevorzugen die Autorefraktion, wobei 58% auch regelmäßig skiaskopieren. Zur Visusbestimmung verfügen 90% über Zahlenoptotypen und Landoltringe, 68% über LEA-Karten und 19% über Teller-Acuity-Cards. 80% überweisen weniger als 5 Kinder pro Monat in eine Augenklinik, wobei 90% innerhalb 12 Wochen einen Termin erhalten. 40% der Augenärzte bewerten die Versorgungsqualität als mindestens ,,gut’’, 66% als mindestens ,,befriedigend’’. 91% der Kinderärzte bestimmen den Visus, davon 96% bei Kindern unter 6 Jahren. 85% verfügen über LEA-Karten, 44% über Kinderbilder. 43% geben an, dass 5-10% der Kinder einen auffälligen Sehtest aufweisen, 38% bei unter 5% und knapp 20% bei über 10% der Kinder. 51% verfügen über einen Autorefraktor. 84% verweisen bei auffälligen Sehtests an einen niedergelassenen Augenarzt. 57% verweisen 5-10 Kinder pro Monat zum Augenarzt, 21% weniger als 5 und 21% mehr als 10 Kinder, wobei 83% innerhalb 12 Wochen einen Termin erhalten. 95% führen einfache Augenbehandlungen selbst durch, 100% bei Konjunktivitis, 94% bei Hagel-/Gerstenkorn. 15% der Kinderärzte bewerten die Versorgungsqualität als mindestens ,,gut’’, 31% als mindestens ,,befriedigend’’ und 52% als ,,mangelhaft’’ oder ,,ungenügend’’.

Schlussfolgerungen: Der Großteil der Augenärzte untersucht auch Kleinkinder, ein hoher Anteil betreibt eine Sehschule mit Orthoptistin. Autorefraktion, Zahlenvisus und Landoltringe überwiegen. Skiaskopie und LEA-Test sind ebenfalls verbreitet. Fast alle Kinderärzte bestimmen den Visus, fast die Hälfte auch bei Kleinkindern. Der LEA-Test überwiegt deutlich, jeder 2. Kinderarzt verfügt über einen Autorefraktor. Insgesamt werden wenige Kinder vom Augenarzt in eine Klinik oder vom Kinderarzt zum Augenarzt geschickt, wobei die Wartezeit für reguläre Termine moderat ausfällt. Die Versorgungsqualität wird von Augenärzten eher gut und von Kinderärzten eher schlecht bewertet.