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90. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

04.11.2017, Marburg

Gibt es eine medikamentelle Therapie der Katarakt? Aktuelle Studien aus der Veterinärmedizin

Meeting Abstract

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  • S. Kindler - Zentrum für tierärztliche Augenheilkunde Wiesbaden

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 90. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Marburg, 04.-04.11.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc09

doi: 10.3205/17rma09, urn:nbn:de:0183-17rma092

Veröffentlicht: 3. November 2017

© 2017 Kindler.
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Gliederung

Text

Die Operation der Katarakt ist beim Menschen der am häufigsten durchgeführte chirurgische Eingriff weltweit. Auch bei Tier kommen Katarakte nicht selten vor und müssen versorgt werden. Dabei stellen die Tierbesitzer oft die Frage nach einer medikamentellen Therapie. Im Referat sollen aktuelle klinische Studien aus der Veterinärophthalmologie zu 4 Substanzen für die medikamentelle Behandlung der Katarakt vorgestellt werden. N-Acetyl Carnosine: Studie an 30 Hunden (58 Augen) Veterinary Ophthalmology 2006: „marginale Reduktion der Linsentrübung wenn immatur, sonst statistisch nicht signifikant“ Antioxidantien: Studie an 30 Hunden mit Diabetes mellitus Proceedings of the ACVO, 2012: „kann hilfreich sein bei der Vermeidung einer diabetogenen Katarakt“ Lanosterol: Studie an 2 Familien mit 5 betroffenen Personen, 16 Kaninchenlinsen in vitro, 7 Hunde Nature, 2015: Studie hält einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand. Aldosereduktasehemmer: Vielzahl von Studien an Hunden mit diabetischer Katarakt (1991–2016) „Anwendung des Aldosereduktase Hemmers Kinostat® kann die Progression diabetogener Katarakte verhindern wenn es vor dem Auftreten und dauerhaft angewendet wird“. Zum derzeitigen Zeitpunkt muss festgestellt werden, dass es – außer für die Prophylaxe der diabetischen Katarakt beim Hund – keine wirksame medikamentelle Therapie gibt.