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90. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

04.11.2017, Marburg

Welche IOL für welchen Patienten?

Meeting Abstract

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  • T. Kohnen - Universitäts-Augenklinik Frankfurt/Main

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 90. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Marburg, 04.-04.11.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc03

doi: 10.3205/17rma03, urn:nbn:de:0183-17rma035

Veröffentlicht: 3. November 2017

© 2017 Kohnen.
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Gliederung

Text

Das Spektrum an Intraokularlinsen ist zum aktuellen Stand der Technik bereits sehr weit entwickelt und reicht von monofokalen, asphärischen Linsen bis hin zu torischen Multifokallinsen mit Blaufilter. In der heutigen Zeit ist das Sehen ohne Brille nach Implantation einer Intraokularlinse (IOL) keine Seltenheit mehr. Sowohl Kurz-, als auch Weitsichtigkeit sowie Astigmatismus und Presbyopie sind gut korrigierbar. Durch die fortwährende Entwicklung in diesem Bereich ist durch multifokale IOLs das deutliche Sehen ohne Brille in der Ferne beim Autofahren, im Zwischenbereich für den PC oder das Tablet und in der Nähe zum Lesen möglich. Jedoch ist nicht jeder Patient für alle Linsen gleichermaßen gut geeignet. Beispielsweise sollte bei Vorerkrankungen des Auges die Implantation von multifokalen IOL genau überlegt sein, da das diffraktive Wirkprinzip auf einen einwandfreien Lichtbrechungsweg durch das Auge und ein gutes Auflösungsvermögen der Netzhaut angewiesen ist. Neben dem Gesundheitszustand des Auges sind die Tätigkeiten und Umgebungsbedingungen im Alltag wichtige Faktoren für die Bestimmung der Linse. Um für jeden Patienten die passende IOL zu ermitteln, sind somit eine ausführliche Anamnese und eine qualitativ hochwertige Voruntersuchung unabdingbar. Nur unter diesen Voraussetzungen kann für die individuellen Bedürfnisse der Patienten aus dem weitreichenden Repertoire an Intraokularlinsen die beste Option gefunden werden.