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88. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

07.11.2015, Mainz

Vergleich der mit dem HRT II und OCT gemessenen Sehnervenparameter bei Kindern mit hoher Hyperopie und Emmetropie

Meeting Abstract

  • Yaroslava Wenner - Universitäts-Augenklinik Frankfurt/Main; Klinik für Augenheilkunde, Phillips-Universität Marburg, Universitätsklinikum Gießen and Marburg GmbH, Standort Marburg
  • W. Brauer - Klinik für Augenheilkunde, Phillips-Universität Marburg, Universitätsklinikum Gießen and Marburg GmbH, Standort Marburg
  • A. Lazaridis - Klinik für Augenheilkunde, Phillips-Universität Marburg, Universitätsklinikum Gießen and Marburg GmbH, Standort Marburg
  • T. Bertelmann - Klinik für Augenheilkunde, Phillips-Universität Marburg, Universitätsklinikum Gießen and Marburg GmbH, Standort Marburg
  • W. Sekundo - Klinik für Augenheilkunde, Phillips-Universität Marburg, Universitätsklinikum Gießen and Marburg GmbH, Standort Marburg

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 88. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Mainz, 06.-07.11.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15rma41

doi: 10.3205/15rma41, urn:nbn:de:0183-15rma417

Veröffentlicht: 6. November 2015

© 2015 Wenner et al.
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Gliederung

Text

Ziel: Untersuchung und Vergleich der mit dem HRT II® (Heidelberg Engeneering, Heidelberg) und OCT (Optovue-100®, Freemont, USA) gemessenen Sehnervenparameter bei normalgeborenen Kindern mit hoher Hyperopie und Emmetropie.

Methoden: Die Papille wurde mit dem HRT II und die peripapilläre Nervenfaserschicht mit dem Optovue-100 OCT bei 5-15 Jahre alten Kindern mit normalem Visus sowie hoher Hyperopie (≥ +3,0 dpt) und geringer Hyperopie oder Emmetropie (< +3,0 to -1,0 dpt) untersucht. Vor der Studienteilnahme wurde eine Skiaskopie in Zykloplegie durchgeführt. Das Auge mit der höheren Hyperopie wurde in die Studie eingeschlossen.

Ergebnisse: 64 Kinder wurden in die Studie aufgenommen, 30 davon hatten hohe Hyperopie. Mittlerer sphärischer Äquivalent der hyperopen Augen betrug +5,0 dpt ± 1,5 dpt, der emmetropen Augen +1,0 dpt ± 1,5 dpt. Das mittlere Alter der Probanden betrug 9,0 ± 2,7 Jahre. Es gab keinen signifikanten Unterschied in der peripapillären Nervenfaserschichtdicke (OCT) zwischen den beiden Gruppen. Folgende HRT-Parameter: Papillenfläche (1,41 ± 0,45 mm2 vs. 1,64 ± 0,50 mm2 , p=0,036), Exkavationsfläche (0,19 ± 0,14 mm2 vs. 0,37 ± 0,26 mm2, p=0,004), Exkavationsvolumen (0,03 ± 0,03 mm3 vs. 0,07 ± 0,08 mm3, p=0,001), lineare CDR (0,33 ± 0,13 vs. 0,42 ± 0,16, p=0,016), maximale Exkavationstiefe (0,41 ± 0,21 mm vs. 0,51 ± 0,21 mm, p=0,047) und mittlere Exkavationstiefe (0,13 ± 0,06 mm vs. 0,17 ± 0,07 mm, p=0.018) waren signifikant geringer bei Kindern mit hoher Hyperopie. Kein signifikanter Unterschied wurde für die übrigen HRT-Parameter wie Nervenfaserschichtdicke, Fläche und Volumen des Randsaums festgestellt.

Diskussion: Im Gegensatz zum HRT zeigten die OCT-Messungen keinen Unterschied zwischen Kindern mit hoher Hyperopie und Emmetropie. Die Papillen in hoch hyperopen Augen wirken aufgrund des kleineren Durchmessers bei gleichem Randsaumvolumen wie in emmetropen Augen oft gedrängt.