gms | German Medical Science

88. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte

07.11.2015, Mainz

Deszemetmembran Endotheliale Keratoplastik (DMEK) – Operationstechnik und klinische Ergebnisse

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Natalia Opitz - Knappschafts-Augenklinik Sulzbach
  • A.K. Rickmann - Knappschafts-Augenklinik Sulzbach
  • L.J. Damm - Knappschafts-Augenklinik Sulzbach
  • P. Szurman - Knappschafts-Augenklinik Sulzbach

Verein Rhein-Mainischer Augenärzte. 88. Versammlung des Vereins Rhein-Mainischer Augenärzte. Mainz, 06.-07.11.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15rma21

doi: 10.3205/15rma21, urn:nbn:de:0183-15rma210

Veröffentlicht: 6. November 2015

© 2015 Opitz et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Erkrankungen des Hornhautendothels wie die Fuchs'sche Endotheldystrophie oder die Endotheldekompensation nach vorangegangener intraokularer Chirurgie gehören zu den häufigsten Indikationen für eine Hornhauttransplantation. In den letzten Jahren wurden neben der perforierenden Keratoplastik (PKPL) zunehmend die posterior-lamellierenden Verfahren populär. Insbesondere die Deszemetmembran Endotheliale Keratoplastik (DMEK) setzt sich inzwischen als Standardverfahren durch. Vorgestellt werden die vollständig berührungsfreie Präparations- und Transplantationstechnik sowie die klinischen Ergebnisse der letzten 150 in der Sulzbach Augenklinik durchgeführten DMEK.

Methoden: Vorgestellt werden unterschiedliche Präparationstechniken der Deszemet. Die neuartige „Liquid-Bubble-Technik“ ermöglicht eine sichere und reproduzierbare Präparation der Deszemetlamelle mit dem zusätzlichen Vorteil einer kurzen Präparationszeit und gleichzeitigen Anfärbung der Lamelle. Die Deszemetmembranen wurden über ein neu designtes Injektorsystem über einen 2.75mm Clear Cornea Tunnel injiziert. Die Positionierung erfolgte mit einem speziellen bimanuellen Manipulatorshandstück.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der 150 zuletzt durchgeführten DMEK werden vorgestellt. Die mit Abstand häufigste Operationsindikation war die Fuchs'sche Endotheldystrophie. Die Präparation konnte mit der neuen „Liquid-Bubble-Technik“ deutlich rascher erfolgen und betrug unter optimalen Bedingungen knapp 3 Minuten. Die Transplantatausfallrate lag bei 1,16% und ist vergleichbar mit den Ergebnissen anderer Autoren. Mit der vorgestellten Injektor-Technik wurde die Implantation komplikationslos durchgeführt. 5 Augen (3,75%) hatten einen postoperativen Druckanstieg auf ≥ 30 mmHg. Bei 69 Augen (46%) ließ sich bereits bei der Entlassung ein Visus von ≥ 0.25 verzeichnen.

Schlussfolgerung: Mit der vorgestellten Technik können DMEK-Lamellen rasch komplikationsarm präpariert und über einen 2.75mm Clear Cornea Tunnel implantiert werden. Die Endothel-schonende Technik erlaubt eine rasche visuelle Rehabilitation.