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Corneale Topographie – Bewährtes und Neues
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Veröffentlicht: | 5. November 2014 |
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Die corneale Topographie stellt eine weiterentwickelte Synthese aus der rein qualitativen Keratoskopie und der rein quantitativen Keratometrie dar und ermöglicht die Darstellung der Hornhautkrümmung als Funktion des Hornhautortes. Hieraus lässt sich nicht nur die Form der Hornhaut bestimmen, um z.B. Irregularitäten aufzudecken, sondern auch mathematisch die optische Abbildungsqualität der Hornhaut rekonstruieren. SCHEIMPFLUG-basierte Topographiesysteme erstellen optische Schnitte der Hornhaut und ermöglichen somit eine Darstellung der Vorder- und Rückfläche der Hornhaut und auch eine ortsaufgelöste Pachymetrie. In der klinischen Praxis liefert die corneale Topographie oft Informationen, auf denen Therapieentscheidungen fußen. Die corneale Topographie
- 1.
- ist der Goldstandard zur Frühdiagnose und Verlaufskontrolle des Keratokonus und dient somit zur Erkennung von Kontraindikationen in der refraktiven Chirurgie
- 2.
- zeigt an, ob bei Narben der Hornhaut oder im Falle unklarer Sehverschlechterungen visuell signifikante Oberflächenirregularitäten bestehen
- 3.
- ist das wichtigste Instrument zur Verlaufskontrolle bei refraktiver Hornhautchirurgie
- 4.
- ist eine wichtige Basisuntersuchung zur Anpassung formstabiler Kontaktlinsen
Im Referat werden die wichtigsten Funktionsprinzipien der cornealen Topographie besprochen. Im klinisch-praktischen Teil werden die Grundzüge der Interpretation corneal-topographischer Messungen erläutert und anhand von Beispielen der sinnvolle Einsatz zur Entscheidungsfindung dargestellt.