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Update lamelläre Keratoplastik (DMEK und DALK): etablierte Methoden zur schichtspezifischen Therapie von Hornhauterkrankungen
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Veröffentlicht: | 5. November 2014 |
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Die lamelläre Keratoplastik hat über lange Zeit ein Nischendasein geführt, und tritt nun durch neue Techniken einen Siegeszug bei schichtspezifischen Hornhauterkrankungen an, die ausschließlich entweder das Stroma oder das Endothel betreffen. Bei Erkrankungen des Hornhautendothels kann mit der Technik der Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK) eine bislang nie dagewesene sehr schnelle Visusbesserung erreicht werden. Bei Erkrankungen des Hornhautstromas kann durch die tiefe anteriore lamelläre Keratoplastik (DALK) das empfängereigene Endothel erhalten werden, ohne, dass die optisch störenden Nachteile eines Stroma-Stroma-Interfaces einer konventionellen ALK in Kauf genommen werden müssen. Beiden lamellären Techniken ist gemein, dass (fast) keine immunologischen Transplantatreaktionen auftreten. Bei der DALK wird deswegen bei postoperativ meist sehr hoher Endothelzellzahl davon ausgegangen, dass ein optisch klares Transplantat über Jahrzehnte erhalten bleiben kann. Aus Erfahrungen mit über 1300 lamellären Keratoplastiken werden Techniken vorgestellt, die die standardisierte und schichtspezifische Versorgung mit DMEK oder DALK ermöglichen. Ergebnisse nach DMEK und DALK werden vorgestellt und diskutiert.