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86. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

01.11. - 02.11.2013, Gießen

Effektivität und Sicherheit der femtosekundenlasergestützten Linsenchirurgie: Ergebnisse der ersten 200 Fälle

Meeting Abstract

  • O.K. Klaproth - Frankfurt/Main
  • W.J. Mayer - Frankfurt/Main; München
  • F.H. Hengerer - Frankfurt/Main
  • T. Kohnen - Frankfurt/Main

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. 86. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. Gießen, 01.-02.11.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rma30

doi: 10.3205/13rma30, urn:nbn:de:0183-13rma300

Veröffentlicht: 30. Oktober 2013

© 2013 Klaproth et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Beurteilung von Effektivität und Sicherheit von Femtosekundenlaser-gestützten Linsenoperationen.

Methoden: In einer nicht randomisierten, konsekutiven Fallserie erhielten 200 Augen im Zeitraum November 2012 bis Juni 2013 eine Femtosekundenlaser-assistierte (LenSx, Alcon) Linsenoperation. Gruppe 1 (85 Augen: 60 Katarakt, 25 Refraktiver Linsenaustausch (RLA)) wurde mit einem gekrümmten Direktkontakt-Interface behandelt, in Gruppe 2 (115 Augen: 72 Katarakt, 43 RLA) wurde zusätzlich eine weiche Kontaktlinse (SoftFit®, Alcon) zwischen Hornhautoberfläche und Interface angebracht. Der Grad der Linsentrübung bei den Kataraktaugen wurde mit einer Scheimpflug-Kamera erfasst. Anschließend wurde eine Phakoemulsifikation mit Kunstlinsenimplantation durchgeführt. Primäre Endpunkte waren die effektive Phakoemulsifikationszeit (EPT), die durchschnittliche Laserbehandlungszeit sowie das Auftreten intraoperativer Komplikationen. (Student t-test??)

Ergebnisse: Die EPT lag im Mittel in Gruppe 1 bei 1,62±1,12 s (Katarakt: 1,94±1,31 s, RLA: 1,29±1,01 s) und in Gruppe 2 bei 1,66±0.92 s (Katarakt: 1,98±1,28 s, RLA: 1,33±1,22 s; p=0.32 zwischen den Gruppen). Die Laserbehandlung dauerte im Schnitt 48,90±2,45 s (Gruppe 1), sowie 49,70±2,87 s (Gruppe 2), bei einer mittleren Linsenfragmentierungsdicke von 3401,48±401,12 μm (alle Gruppen). In Gruppe 1 war in vier Fällen die Durchführung eines zweiten Applanationsvorgangs notwendig. Es gab einen radiären Kapseleinriss, 39 Fälle von intraoperativer Faltenbildung an der Hornhautrückfläche sowie 21 Fälle in denen die korneale Inzision manuell nachkorrigiert werden musste. In Gruppe 2 wurde kein erneuter Applanationsvorgang, kein radiärer Einriss, 9 Fälle mit einer manuellen Inzisionskorrektur und keine korneale Faltenbildung dokumentiert (p<0.01 zwischen den Gruppen).

Schlussfolgerung: Der untersuchte Femtosekundenlaser stellt ein sicheres und präzises Verfahren in der Linsenchirurgie dar. Unter Verwendung des optimierten Interfaces konnten intraoperative Komplikationen signifikant reduziert werden.