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86. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

01.11. - 02.11.2013, Gießen

6-Monats-Ergebnisse von 20 Femtosekundenlaser-gestützten INTACS-Implantationen bei kornealen Ektasien

Meeting Abstract

  • T. Tsintarakis - Homburg/Saar
  • M. El-Husseiny - Homburg/Saar
  • A. Langenbucher - Experimentelle Ophthalmologie, Homburg/Saar
  • B. Seitz - Homburg/Saar

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. 86. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. Gießen, 01.-02.11.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rma29

doi: 10.3205/13rma29, urn:nbn:de:0183-13rma296

Veröffentlicht: 30. Oktober 2013

© 2013 Tsintarakis et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Ziele: Intrastromale korneale Ringsegmente (ICRS) finden seit längerer Zeit Anwendung in der operativen Behandlung von kornealen Ektasien im Sinne des Keratokonus, der pelluziden marginalen Hornhautdegeneration und der iatrogenen Keratektasien nach LASIK. Unser Ziel war die Darstellung unserer eigenen 6-Monats-Ergebnisse der Femtosekundenlaser-gestützten INTACS-Implantation bei kornealen Ektasien.

Patienten und Methodik: Von August 2011 bis Januar 2013 wurde konsekutiv bei 20 Augen von 16 Patienten eine Femtosekundenlaser-gestützte INTACS-Implantation durchgeführt. Die Indikation der Implantation stellte sich bei 16 Augen wegen Keratokonus, bei drei Augen wegen post-LASIK-Keratektasie und bei einem Auge aufgrund pelluzider marginaler Degeneration. Eine zentral klare Hornhaut und eine Kontaktlinsenintoleranz waren in allen Fällen die Voraussetzung. In allen Fällen wurde mit dem Femtosekundenlaser ein gleichmäßiger, präziser 360° Tunnel in 395 ± 38 µm Tiefe kreiert, um die Implantate an der 6-7 mm optischen Zone zu positionieren.

Ergebnisse: In der 6-Monats-Kontrolle zeigte sich ein Anstieg des mittleren unkorrigierten Visus von 0,07 ± 0,07 auf 0,6 ± 0,26, ein Anstieg des mittleren bestkorrigierten Visus von 0,4 ± 0,15 auf 0,9 ± 0,29, eine Reduktion der Sphäre von -7,6 ± 6,1 dpt auf -1,4 ± 2,8 dpt und des Astigmatismus von -6,0 ± 2,8 dpt auf -4,3 ± 2 dpt. Die K-Werte wurden kleiner mit einer Änderung von Kf (flache Achse) von 47,8 ± 4,7 dpt auf 44,2 ± 5,0 dpt und Ks (steile Achse) von 51,9 ± 5,02 dpt auf 48,4 ± 6,6 dpt. Der zentrale Exzentrizitätsindex der Pentacam als Maß für die Irregularität der Topographie war bei allen Patienten im Mittel auf rund 50% reduziert. Intra- oder postoperative Komplikationen traten bisher nicht auf.

Schlussfolgerung: Durch die minimalinvasive Operationstechnik mittels Femtosekundenlaser außerhalb der optischen Zone und die potentielle Reversibilität und Adjustierbarkeit, stellt die INTACS-Implantation eine zusätzliche reliable Methode zur operativen Behandlung der kornealen Ektasien bei Kontaktlinsenintoleranz mit der Option der Visusverbesserung dar.