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86. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

01.11. - 02.11.2013, Gießen

Viskokanalostomie-Sklerektomie-Trabekulektomie bei Nichtdurchfürbarkeit der 360° Kanaloplastik

Meeting Abstract

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  • W. Keßler - Ludwigshafen
  • C. Springer - Ludwigshafen
  • L.-O. Hattenbach - Ludwigshafen

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. 86. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. Gießen, 01.-02.11.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rma23

doi: 10.3205/13rma23, urn:nbn:de:0183-13rma234

Veröffentlicht: 30. Oktober 2013

© 2013 Keßler et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Wie sind die klinischen Ergebnisse nach Durchführung einer Viskokanalostomie-Sklerektomie-Trabekulektomie (VST) bei Patienten, bei welchen initial eine Viskokanaloplastik geplant wurde, sich intraoperativ eine Nichtdurchfürbarkeit der 360° Kanaloplastik zeigte und die Operation in eine fistulierende Opertion konvertiert wurde.

Methoden: Es erfolgt die Darstellung des typischen operativen Vorgehens bei der VST anhand von OP-Videos. Zusätzlich erfolgt eine retrospektive Evaluation aller konsekutiven Fälle im Zeitraum von Januar 2012- Jan. 2013, unter Darstellung relevanter klinischer Befunde.

Ergebnisse: In dem untersuchten Zeitraum erfolgten 8 VST-Operationen. Der präoperative Augeninnendruck im Median bei 38 mmHg (20-59) mit im Median 3 Wirkstoffen (2-4). Postoperative zeigte sich in 2 von 8 Fällen eine Vorderkammerblutung. Der Augeninnendruck lag nach 1 Woche im Median bei 7 mmHg (3-16). Nach einem maximalen Nachbeobachtungszeitraum von im Median 26 Wochen (1-47) lag der Augeninnendruck im Median bei 12 mmHG, mit im Median 0,5 Wirkstoffen (0-2).

Schlussfolgerung: Die hier dargestellte VST stellt ein mögliches und technisch aufwändiges operatives Verfahren zur Behandlung von solchen Patienten dar, bei welchen die angestrebte Viskokanaloplastik durch intraoperativ auftretende Hindernisse bei der 360°-Sondierung des Schlemmschen Kanales undurchführbar ist. Das Risikoprofil der Operation scheint dem der klassischen fistulierenden Operation zu entsprechen, ebenso auch die initiale drucksenkende Potenz. Weitere Langzeit-Untersuchungen sind notwendig, u.a. auch um zu erkennen, ob hier ähnlich wie bei der Viskokanalostomie im Zeitraum zwischen 12 und 24 Monaten vernarbungsabhängige Druckanstiege zu erwarten sind, und welchen Einfluss die Verwendung von Anti-Metaboliten auf das Langzeitergebnis hat.