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86. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

01.11. - 02.11.2013, Gießen

Periphere hypertrophe subepitheliale Hornhauttrübungen

Meeting Abstract

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  • A. Gericke - Mainz
  • W. Lisch - Mainz

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. 86. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. Gießen, 01.-02.11.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rma15

doi: 10.3205/13rma15, urn:nbn:de:0183-13rma156

Veröffentlicht: 30. Oktober 2013

© 2013 Gericke et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Erstmals wurde das Krankheitsbild der peripheren hypertrophen subepithelialen Hornhauttrübungen im Jahr 2003 beschrieben. Bis heute sind mehrere Fallberichte publiziert worden.

Patienten: Es handelt sich um eine retrospektive Fallserie von Patienten, die im Rahmen der Hornhautsprechstunde der Augenklinik der Universitätsmedizin Mainz behandelt wurden.

Ergebnisse: Wir berichten über 25 Patienten mit peripheren, in der Regel beidseitigen subepithelialen Hornhauttrübungen. Es fällt auf, dass meist Frauen mit einer hell gefärbten Iris betroffen sind. Die weiß-grauen, vereinzelt prominenten Trübungen zeigen ein bandförmiges Erscheinungsbild mit nur geringer oberflächlicher Vaskularisation. Die Veränderungen werden vom Augenarzt zumeist im mittleren Lebensalter des Patienten festgestellt. Es ist oft keine bzw. nur eine milde Progression der Trübungen zu verzeichnen. Häufig wird eine Sehbeeinträchtigung durch einen irregulären Astigmatismus verursacht. Die Frage hinsichtlich degenerativer, dystrophischer oder inflammatorischer Genese kann zurzeit nicht beantwortet werden. Die Salzmann-Degeneration und die monoklonale Gammopathie sind in die differentialdiagnostischen Überlegungen mit einzubeziehen. Eine Behandlung mit Tränenersatzmitteln ist oft ausreichend. Bei Sehbeeinträchtigung kann eine superfizielle Keratektomie ggf. in Kombination mit einer phototherapeutischen Keratektomie durchgeführt werden. Bisher liegen jedoch diesbezüglich nur wenige Erfahrungen vor.

Schlussfolgerung: Periphere hypertrophe subepitheliale Hornhauttrübungen stellen eine meist beidseitig auftretende Erkrankung der Hornhaut dar, die vorwiegend bei Frauen mittleren Lebensalters zu beobachten ist. Die Ätiologie ist bisher unklar. Sehstörungen können durch einen irregulären Astigmatismus verursacht werden. Bezüglich der Therapie liegen bisher nur wenige Erfahrungen vor.