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86. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

01.11. - 02.11.2013, Gießen

Sehstörungen bei epiretinaler Gliose jenseits von Auflicht-Visus und Amsler-Netz: Entoptische Bilder bei hoher Blinkfrequenz und der Pinhole- ("Guckloch-") Test zur weitergehenden Evaluierung

Meeting Abstract

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  • U. Hennighausen - Heide

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. 86. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. Gießen, 01.-02.11.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13rma08

doi: 10.3205/13rma08, urn:nbn:de:0183-13rma082

Veröffentlicht: 30. Oktober 2013

© 2013 Hennighausen.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Ein Patient mit beginnender epiretinaler Gliose berichtete über entoptische Bilder mit dem betroffenen Auge bei hoher Blinkfrequenz in der Form eines Gitters oder eines Netzes. Darüber hinaus bemerkte er eine Verschlechterung des Visus des betroffenen Auges beim Blick durch eine kleine Öffnung, insbesondere bei gleichzeitigen Gegenlicht.

Methoden: Es erfolgte eine Literaturrecherche und der Visus ohne und mit Vorhalten einer stenopäischen Lücke wurde bei insgesamt fünf Patienten mit epiretinaler Gliose geprüft.

Ergebnisse: Bereits 1947 ist von Valière Vialeix mitgeteilt worden, dass bei Erkrankungen des Fundus der Visus durch Vorhalten einer stenopäischen Lücke in der Regel absinkt. Bei allen von uns untersuchten Patienten mit epiretinaler Gliose wurde dieser Effekt gefunden. Darüberhinaus wurden die eingangs genannten subjektiv wahrgenommenen Sehstörungen detailliert beschrieben und zeichnerisch dokumentiert.

Schlussfolgerungen: Eine frühe epiretinale Gliose kann bei noch gutem Auflichtvisus und noch normalem Amsler-Test Sehstörungen hervorrufen, die unter bestimmten Umständen, z.B. beim Blick in ein Okular mit Gegenlicht oder durch einen Diopter, den Betroffenen eindeutig beeinträchtigen. Die Ergebnisse der aktuell noch kleinen Versuchsreihe geben einen Hinweis dahingehend, dass mit Hilfe der stenopäischen Lücke, dem sog. Pinhole- ("Guckloch-")Test, die Bedeutung einer bestehenden epiretinalen Gliose mittels einer einfachen Untersuchung weiter evaluiert werden könnte.